Freyas Schönheitssinn
Über meinem Kopf spielt das
Licht mit den Blättern der Bäume,
viele Grünschattierungen
verwoben durch die Strahlen der Sonne,
und ich sehe Schönheit,
Freya.
Strahlende Tänzerin,
federleicht
wärmt dein Lächeln meine
Seele.
Ganz und gar gibst du dich dem
hin,
was du tust,
ganz im Augenblick versunken
schöpft du den Moment aus bis
zur Neige.
Mein Herz ist voll von Glück,
von Leidenschaft, und ich sehe
durch dich die Welt mit anderen Augen:
Sehe das Wunderbare im Detail,
das Einzigartige in einem
Sekundenbruchteil,
vergänglich, aber so schön.
Friere die Erinnerung ein,
das Gefühl dabei,
in meinem Kopf immer lebendig.
Danke, dass du mir immer
wieder die Sinne öffnest
und mich das Leben genießen
lässt.
Freya‘s sense for beauty
Light is playing with the
trees‘ leaves above my head,
many shades of green woven
into a pattern by the rays of the sun,
and I see beauty, Freya.
Radiating dancer, light as a
feather
your smile lightens up my
soul.
You are completely busy with
what you are doing,
entranced in the moment
you ladle it down to the last
remains.
My heart is filled with
happiness and passion,
and through you I see the
world with different eyes:
See the wonderous in each
detail,
the uniqueness in a split
second,
volatile but oh, so beautiful.
Freeze the memory,
the feelings,
ever present in my mind.
Thank you for opening my
senses
and letting my enjoy this life.
Friggas Herd
Friggas Herdfeuer
brennt in unserer Mitte,
schenkt Wärme in
der Kälte,
schenkt Essen denen,
die Hunger haben,
schenkt Gemeinschaft
denen, die sich einsam fühlen.
Frigga, Göttin des
Herdes, ich grüße dich!
Du bist ein Vorbild,
dem wir nacheifern können:
Du hältst die Fäden
in der Hand,
verknüpfst mit
deinen Knoten die Gemeinschaft.
Mit deiner
Diplomatie bringst du alle an einen Tisch
und wahrst den
Hausfrieden.
Gleichzeitig wirst
du zur Kämpferin,
wenn dieser Frieden
bedroht wird,
kämpfst wie eine
Löwin für das,
was dir wichtig ist.
Dein Herdfeuer ist
mehr als bloße Theorie,
mehr als eine Idee:
Durch deinen Einsatz
und deine vorausschauende Planung
machst du dein Heim
zu einem Ort,
an dem man sich
willkommen fühlt
und genug für alle
da ist.
Frigga, sei in
unserer Mitte!
Frigga‘s hearth
Frigga‘s
hearthfire burns in our centre,
offers warmth in the
cold,
offers food for the
hungry
offers company to
the lonely.
Frigga, goddess of
the hearth, I greet you!
You are an idol we
can strive to follow:
You keep the strings
in your hand,
you tie the
community together with your knots.
You make them sit
together at the table through your diplomacy
and you keep the
peace of the house.
At the same time you
become a fighter
if your peace is
threatened,
fighting like a
lioness
for the things that
mean something to you.
Your hearth is more
than just a theory,
more than an idea:
With your commitment
and your ability to plan ahead
you shape this place
into a home,
where everyone feels
welcome
and where there is
enough for everybody.
Frigga, be in our middle!
Gebet für die Disir
Langsam treten sie
aus den Schatten,
Mütter, Großmütter,
Frauen aus längst vergangenen Zeiten,
manche hielten mich
noch in den Armen,
anderer Namen sind
verloren im Laufe der Jahrhunderte.
Um mich herum
schließt sich der Kreis aus Frauen meiner Vergangenheit.
Sie nehmen mich in
ihre Mitte,
liebend, umarmend,
stützend, beratend,
tröstend,
ermutigend, ermahnend, beschützend.
Schärfer werden
ihre Gesichtszüge:
blaue Augen, graue,
grüne,
blonde Haare, rot,
braun, grau,
glatt oder lockig.
Hände, die von
Arbeit künden,
alterskrumme Rücken
und aufrechte Gestalten
voller Würde
umgeben sie mich,
sorgen für mich und
füreinander.
Ihre Stimmen ein
Hauch,
ein Flüstern im
Wind,
ein Murmeln in der
Erinnerung,
ein Rauschen im
Bach.
Sie haben die Grenze
überschritten,
doch wenn ich sie
brauche, sind sie an meiner Seite.
Eines Tages werde
ich auch die Grenze überschreiten
und mich einreihen
in ihre Linie.
Eine Familie, viele
Herdfeuer,
Knotenpunkte in der
Zeit,
die uns verbinden
und verknüpfen,
in Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft.
Disir, geliebte und
geehrte Vorfahrinnen,
von fernster
Vergangenheit bis heute,
von den lebenden zu
den verstorbenen Frauen
mache ich euch
dieses Geschenk!
A Disir Prayer
Slowly they leave
the shadows,
mothers,
grandmothers, women from times long ago,
some of you held me
in your arms
the names of others
have been lost in time.
Their circle of
women from my past closes around me.
They take me in
their midst,
loving, embracing,
supporting, counseling
comforting,
encouraging, exhorting, protecting.
Their features
sharpen:
blue eyes, grey or
green,
blonde hair,
reddish, brown and grey,
straight or curly.
Hands that tell of
hard work,
backs bent from age
and upright postures
they surround me
full of dignity,
acring for me and
for each other.
Their voices a
breeze,
a whisper in the
wind,
a murmur in memory,
a rustle in the
river.
They crossed the
borderline,
but when I need them
they are at my side.
One day I will cross
that border, too
and join their line.
One family, many
hearth fires,
junctions in time
that connect us and
tie us together
in past, present and
future.
Disir,
beloved and honored
female ancestors,
from a past long
gone until today,
from the living to
the women that have died
I want to offer you
this gift!