Thema das Monats waren Feste, die nicht ADF-spezifisch sind. Daher findet ihr hier etwas zum Tag der Erde (jedes Jahr am 22.4.) und zum Muttertag.
Tag der Erde 2019
Ich träume von
einer Erde, auf der alle Bewohner Achtung voreinander haben.
Ich träume von
einer Erde, die die Menschen nicht als Müllhalde benutzen.
Ich träume von
einer Erde, auf der jeder tief durchatmen kann.
Ich träume von
einer Erde, auf der genug Trinkwasser frei für jeden sprudelt.
Ich träume von
einer Erde, auf der der Wert nicht nach der Wirtschaftskraft gemessen
wird.
Ich träume von
einer Erde, auf der die Menschen aufwachen.
Ich träume von
einer Erde, die eine Heimat für alle Bewohner sein kann.
Ich träume von
einer Erde, die eine Zukunft hat.
Und darum höre ich
auf zu träumen – und fange an, etwas dafür zu tun.
Wenn jeder nur eine
Sache in seinem Leben ändert,
eine Bequemlichkeit
aufgibt oder umstellt,
dann sind wir schon
ein ganzes Stück weiter,
damit Mutter Erde
weiterhin in der Lage ist
uns eine Mutter zu sein.
(Wenn man den Text im Ritual benutzen möchte, ist dies eine Stelle, an der jeder Teilnehmer laut oder leise sagen kann, was er gerne ändern möchte, als Geschenk für Mutter Erde. Wer mag, kann an alle Teilnehmer auch kleine Kieselsteine ausgeben, als Erinnerungshelfer. )
English version: Earth Day 2019
I dream of an earth
where all inhabitants resect each other.
I dream of an earth
that is not used as a trash can by humanity.
I dream of a an
earth where everybody can take a deep breath.
I dream of an earth
where enough drinking water flows for all.
I dream of an earth
where worth isn‘t measured by economic power.
I dream of an earth
where people wake up.
I dream of an earth
that can be a home for all inhabitants.
I dream of an earth
that has a future.
And so I stop
dreaming – and start doing something.
If everybody will
change just one thing in his life,
stop one convenience
or adapt it,
we will be a big
step further
in helping Mother Earth with being able
to be our Mother furthermore.
Muttertagsgebet einer Mutter
Eine Mutter,
verzweifelt,
weil sie ihr Kind
nicht beschützen konnte:
Gestorben ist Balder
trotz aller Mühen.
Friggas Augenstern,
geliebt und beliebt,
doch nichts, was sie
tat, konnte seinen Tod verhindern.
Voller
Selbstvorwürfe, nicht an alles gedacht zu haben,
stand sie an seinem
Grab,
Eine Mutter,
verzweifelt,
der Mordes angeklagt
an ihrem Kind,
dem lang ersehnten
Pryderi.
Ratlos steht Riannon
da, als er entführt wird,
hilflos gefangen
zwischen Kummer und Verdächtigungen,
fühlt sie sich
schuldig und schuldlos zugleich.
Eine Mutter,
verzweifelt,
als ihr Sohn zu viel
riskierte,
zum Speer griff
statt zu spionieren.
Alle Heilkunst, für
die sie berühmt war,
nützte Brighid
nichts:
Ruadan konnte sie
nicht von den Toten zurückholen,
und so hallte ihre
Klage weit über das Land.
Drei Göttinnen,
denen das Schlimmste widerfahren ist,
was man sich als
Mutter vorstellen kann.
Drei Göttinnen, die
mir zeigen,
dass selbst mit
überragenden göttlichen Fähigkeiten nicht sicher ist,
dass ich meine
Kinder vor allen Gefahren beschützen kann.
Im Gegenteil:
Wenn ich meine
Kinder gegen Gefahren wappnen möchte,
muss ich lernen
loszulassen.
Ich muss meine
eigenen Ängste überwinden,
damit sie lernen,
ihr Leben zu leben und ihren eigenen Weg zu gehen,
neue Dinge zu
entdecken, neue Erfahrungen zu machen.
Daher rufe ich euch,
Frigga, Rhiannon und
Brighid:
Schenkt mir die
Weisheit zu wissen,
wann ich meinen
Kindern Raum geben muss.
Schenkt mir die
Kraft, sie auf ihrem Weg zu unterstützen,
auch wenn ich die
Situation anders einschätze.
Schenkt mir das
Herz,
ihnen immer einen
Ort zu bieten,
zu dem sie
zurückkehren können.
Von Mutter zu Mutter – Schenkt mir euren Segen!
—————————-
English version: A mother‘s Mother‘s Day prayer
A mother in despair,
because she couldn‘t
protect her child:
Balder died despite
all efforts.
Frigga‘s darling,
beloved and popular,
but nothing she did
could prevent his death.
At his funeral she
stood,
full of
self-reproaches, not to have thought of everything.
A mother in despair,
accused of having
murdered her child,
long expected
Pryderi.
Rhiannon is at loss
whe he is kidnapped,
helplessly caught
between grief and suspicions,
feeling guilty and
guiltless at the same time.
A mother in despair,
when her son risked
too much,
took the spear
instead of simply to spy.
All her healing
powers that she is famous for
didn‘t help
Brighid:
She couldn‘t call
back Ruadan from the dead,
so her lamentation
sounded all over the land.
Three goddesses to
who the worst thing happened
a mother can
imagine.
Three goddesses who
show me
that even with
supernatural divine powers there is no guarantee
that one is able to
keep the children safe from all danger.
On the contrary:
If I want to protect
them
I have to learn to
let them go.
I have to overcome
my own fears
so they can learn to
live their own lives, to follow their own way,
to discover new
things and make new experiences.
So I call out to
you,
to Frigga, Rhiannon
and Brighid:
Give me the wisdom
to know
when to give my
children more freedom.
Give me the strentgh
to support them on their way
even if I might have
a different opinion.
Give me the heart to
always have a place for them to where they can return.
From a mother to a
mother – give me your blessings!