Lapbook: Ritual (ADF)

Lapbook Ritual CoverDas ist etwas, dass ich schon lange mal machen wollte. Bislang fehlte allerdings das Interesse auf der Empfängerseite. Aber nachdem ich in den vergangenen Wochen einige Fragen beantworten durfte und ein paar Mal Gesellschaft beim RItual hatte, dachte ich mir, dass die Zeit reif wäre.

Für diejenigen, die es nicht wissen: Lapbooks sind so was wie Sachbücher zu einem bestimmten Thema, die auf 2-3 Seiten komprimiert sind. Zu verschiedenen Fragen gibt es Lesefächer, etwas zum Aufklappen, Quiztaschen, Minibücher uws. Die Anzahl an Blanko-Vorlagen für Lapbookvorlagen ist groß. Die Mappen selber sind häufig im Format DIN-A4 oder etwas größer und bestehen aus zwei Pappbögen oder einem gefalteten. Vorne drauf ist in diesem Fall die sogenannte Druid’s Sigil. Ich hätte auch eine Triskele nehmen können, aber der habe ich schon im Zentrum der Elemente verwendet (wenn man die drei Teile aufklappt. Dort steht dann auch der Anfang vom ‘Lied des Kosmos’ – Gebet von Ceisiwr Serith.).

 

In meinem Lapbook habe ich auf der linken Seite oben die Mutter Erde vorgestellt und die 3 keltischen Elemente: Himmel, Land und Meer.

In der Mitte beLapbook Ritualschäftigen uns die Fragen, warum wir den Kindred Geschenke machen/Opfergaben bringen und was es mit dem Wasser des Lebens auf sich hat.

Unten werden die 8 Hochfeste thematisiert: Welche gibt es, wann sind sie und was feiert man da, manchmal auch kurz etwas zum wie.

 

Auf der rechten Seite geht es oben um die Kindred. Ich habe dafür die Symbole von Ian Corrigan verwendet. Ich finde sie persönlich zwar nicht so toll, aber zur Identifikation sind sie gut geeignet.

In der Mitte werden die 3 Heiligtümer (3 Hallows) erklärt, und wie sie mit der Erschaffung des Kosmos zusammehängen.Lapbook Ritual 2

Darunter schließlich treffen wir auf den Torhüter, der im gleichen Stil gehalten ist wie die Erdmutter. Es wird erklärt, was seine Funktion ist, und man kann selbst einen Namen eintragen, wenn man regelmäßig mit dem selben Torhüter arbeitet.

Links davon befindet sich eine Kreistasche, bei der sich alles um das Omen dreht. Ich habe aus Pappe Scheiben ausgestanzt und mit den Runen und ihrer Bedeutung beschriftet. Für Kinder fand ich diese Art ‘Geheimschrift’ am passendsten, weil man dabei gut vom Bild zur Bedeutung assoziieren kann. Bei Oghamsymbolen geht das weniger.

Lapbook Ritual 3Auf der Rückseite schließlich ist oben ein Jahreskreis zum Ausmalen (ja genau, dafür habe ich den gebraucht) und unten vier kindertaugliche Lieder für’s Ritual. Ich hätte gerne noch mehr Lieder dazugeklebt, aber dafür fehlte dann der Platz.

Alle Motive sind zum Aufklappen oder Hochklappen gedacht, Drinnen steht dann eine kurze Erklärung.

Gebet an eine Göttin der kriegerischen Tüchtigkeit

Gebet an eine Göttin der kriegerischen Tüchtigkeit

Ein Krieger folgt seinem eigenen Kodex.

Nicht so sehr die Waffen sind entscheidend,

nicht die körperliche Kraft,

sondern die innere Haltung und die Werte, die damit einher gehen.

Vagdavercustis,

Göttin der Cugerner,

die einst auf diesem Land lebten:

Ich rufe zu dir!

Du stärkst in deinen Anhängern die Tugenden,

die sie zu guten Kriegern machen:

den Mut, in einer schwierigen Situation das Richtige zu tun

die Ausdauer und Disziplin, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren,

die Integrität, für sich selbst einzustehen,

mit sich selbst im Reinen zu sein und die eigene Ehre zu bewahren.

Sei auch an meiner Seite, Vagdavercustis!

Stärke in mir Mut, Ausdauer, Disziplin und Integrität,

und mache mich zu einer besseren Kriegerin,

damit ich für das einstehen kann,

was mir wichtig ist, mit Worten und Taten.

Vagdavercustis,

ich bringe dir meine Gaben voller Respekt.

Nimm sie an und erteile mir im Gegenzug deinen Segen!

Amen!

 

Über die germanische Vagdavercustis ist nicht allzu viel bekannt. Bei Kalkar gab es einen Tempel, der ihr geweiht war. Leider ist davon nichts mehr zu sehen, aber die Fundstücke können im APX-Museum bestaunt werden. Sie wurde von der Cugernern verehrt, deren Gebiet zwischen dem der Ubier im Rheinland (südlich von Mönchengladbach), dem Rhein und dem Land der Batavier bei Nijmegen (NL) lag. Dieser Stamm wurde vermutlich von den Römern kurz nach der Zeitenwende hierher umgesiedelt und ist eigentlich ein semnonischer Ableger. Der Name der Stadt Goch im Kreis Kleve wird auf den Stammesnamen zurückgeführt.

Aufgrund der Fundstücke wird abgeleitet, dass sie eine Göttin war, die in den Kriegern Mut und kriegerische Tüchtigkeit weckte. Ich habe das hier kombiniert mit den Tugenden, die für einen Krieger wichtig sind. Es geht nicht darum, wild um sich zu schlagen oder die Taschen voller Waffen zu haben. Es geht darum, die Kraft und den Mut zu haben, für das zu kämpfen, was wichtig ist. Und das ist eine Fähigkeit, die wir alle gebrauchen können.

Natürlich kann man das Gebet für eigene Zwecke abwandeln und auf jeden anderen Kriegsgott ummünzen.

Getreide-Ernte

Nehalenniaritual mit Talismanweihe

Foto vom Nehalenniaritual am Brouwersdam in den Niederlanden
Foto vom Nehalenniaritual am Brouwersdam in den Niederlanden

Nehalennia ist eine germanische Göttin, die ungeachtet dessen auch zahlreiche römische und keltische Verehrer hatte. Vor der Küste von Domburg und Colijnplaat in Zeeland (NL) fand man Überreste von zahlreichen Weihesteinen und Statuen sowie einigen Tempeln, die ihr zugeschrieben werden können. Ein weiterer Tempel stand in Cuijk, Noord Limburg (NL), aus meiner Sicht gleich um die Ecke. Die Rekonstruktion dieses Tempeln kann man heute im Archeon-Park in Alphen (NL) bewundern: ein gallo-römischer Umgangstempel, wie er typisch für die Zeit nach der Romanisierung war.

Nehalennia wird dargestellt mit verschiedenen Attributen: Entweder stehend mit einem Fuß auf einem Schiffsbug und einem Ruder in der Hand, aber auch auf einem Thron sitzend mit einem Füllhorn oder einer Schale im Arm.

Meistens ist ein Hund an ihrer Seite, häufig findet man auch Körbe mit Obst (Äpfel/Birnen) neben ihr oder Getreidebündel.

Die Interpretationen aus den Inschriften auf den Steinen deuten darauf hin, dass Nehalennia mehrere Funktionen hatte: Vor allem scheint sie eine Schutzgöttin der Seefahrer gewesen zu sein, die ihren Schwerpunkt auf dem Schutz des Schiffes und seiner Fracht, weniger auf der Beeinflussung des Wetters und der See hatte. Als solche besaß sie eine große Bedeutung für den Handel.

Auch als Fruchtbarkeitsgöttin wird sie betrachtet, ebenso mag es Beziehungen zur Unterwelt geben (die Äpfel und der Hund sprechen dafür). Einige Spekulationen sehen eine Verbindung zwischen ihr und der germanischen Nerthus. Möglicherweise war sie eine lokale Variante.

Aufgrund der ähnlichen Gestaltung einiger Weihesteine und Altäre mag es auch eine Verwandtschaft mit den Matronen (Matres/Matronae) geben, den drei Göttinnen, die vor allem im Rheinland sehr verehrt wurden.

Wer mehr darüber wissen möchte, dem sei ein Blick in das Buch von GardenStone empfohlen.

Heute wird Nehalennia häufig als heidnische Schutzpatronin für Reisende angerufen, ähnlich wie der christliche Christopherus. Das oben gezeigte Ritual lehnt sich an das Simivisonnos-Ritual aus dem ‘Crane Breviary and Guide Book’ von Michael Dangler an. Die Gabe für Nehalennia war das aus Muscheln gelegte Füllhorn mit mitgebrachten Exemplaren der ersten eigenen Erdbeeren, Kirschen und Kartoffeln. Die beiden hölzernen Scheibchen sind Talismane, die mit entsprechenen Runen und Oghamsymbolen beschriftet wurden und nun ihren Platz in unseren Autos haben.

Lughnasadh-Kalender für kleine Heiden

Wie immer auf den letzten Drücker, aber ich hatte es ferienbedingt tatsächlich fast vergessen: Hier kommt der Lughnasadh-Kalender!

Aufbau:

Ich würde den Kalender als Ähre gestalten, also einen langen Halm und mehrere Körner aus gelber oder hellbrauner Pappe ausschneiden. Je nachdem, wie viele Tage der Kalender haben soll, kann man mehr oder weniger Körner an der Ähre anbringen oder einfach ein paar ohne Bild lassen. Das letzte Korn, das auf der Spitze, enthält den Beitrag zu Lughnasadh selber.

Tag 1 enthält die Geschichte von Lugh, als er nach Tara kommt und immer wieder abgewiesen wird. Darauf basieren die folgenden Tage.

Die Geschichte kann man einfach vorlesen. Ich habe aber passend zur Geschichte Bilder für ein Puppentheater entworfen. Ich bin zwar keine große Künstlerin, aber es hat mich gereizt, das mal auszuprobieren. Wer es verwenden möchte, klebt die Figuren auf Pappe, schneidet sie aus und befestigt sie an Eisstielen zum Hochhalten.

Die verwendete Schriftart ist wie in allen meinen Dokumenten Gruschudru Basic von Florian Emrich, die Bilder stammen wie so oft von www.fraulocke-grundschultante.blogspot.de.

Lughnasadh-Kalender -Wie Lugh nach Tara kam

Lughnasadh-Kalender – Malerei

Lughnasadh-Kalender – Sport

Lughnasadh-Kalender – Kochen und Backen

Lughnasadh-Kalender – Gesang

Lughnasadh-Kalender – Bauen

Lughnasadh-Kalender – Talentshow

Tara-Hintergrund

TorwächterLugh purLugh als SchmiedLugh als ZaubererLugh als KönigLugh als KämpferLugh als HistorikerLugh als HeldLugh als HarfenspielerLugh als HandwerkerLugh als DichterLugh als Alleskönner

Beltane-Kalender für kleine Heiden – 1. Mai

MaibaumAn unserem letzten Kalendertag geht es um ihn: Den Maibaum! Neben dem hinreichend bekannten Aspekt der Fruchtbarkeitssymbolik wird heute auch der Baum als drittes der Heiligtümer im ADF und die Verbindung zu den Naturgeistern angesprochen.

1 Mai – Der Maibaum

Knete selber gemacht

Bei meinen Kindern, und allen Kindern die ich sonst noch so kenne, ist Knete der Hit.

Egal, ob das Wetter gut ist oder nicht, mit Knete lässt sich der Tag wunderbar herumkriegen. Dazu ein paar Förmchen, eine Presse und Mamas Teigrolle, und fertig ist der Spaß.

 

Da man aber im Laufe der Zeit immer größere Mengen Knete braucht, stelle ich sie gerne selbst her.

Hier folgt mein Standardrezept. Manchmal erweitere ich die Zutatenliste um so Kleinigkeiten wie Glitter oder Duftöl. So gab es zu Weihnachten rote Lebkuchenknete und grüne Glitzerknete (und nachher logischerweise rot-grün-bräunliche Lebkuchen-Glitzerknete 🙂 )

 

Zutaten:

400 Gramm Mehl+ x
200 Gramm Salz
2 Esslöffel Alaunpulver, (das sind etwa 11 Gramm. Alaunpulver bekommst Du in der Apotheke)
einen halben (1/2) Liter kochendes Wasser
3 Esslöffel Speiseöl
eine Messerspitze Lebensmittelfarbe (Lebensmittelfarbe in allen möglichen Farben bekommst du in der Drogerie oder im Supermarkt), es geht auch flüssige Farbe oder Pulver

Herstellung:
Mehl, Salz und die 2 Esslöffel Alaunpulver werden gut vermischt.

Während du weiterrührst, schüttest du nun den halben Liter kochendes Wasser dazu.

Als nächstes die 3 Esslöffel Speiseöl und eine der Lebensmittelfarben in die Schüssel geben und mit dem Handrührgerät oder dem Mixer solange gründlich weiterrühren, bis eine Knetmasse entstanden ist.
Sollte die Knetmasse zu trocken sein, kannst du noch ein wenig Öl hinzugeben und noch einmal gründlich durchrühren.

Die Knete, die du gerade hergestellt hast, ist nun etwa 6 Monate haltbar, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst. Allerdings musst du darauf achten, dass die Knetmasse wie andere Knete auch, immer gut luftdicht verpackt ist. Sie ist sehr geschmeidig, aber nicht zu pappig und lässt sich gut verarbeiten.

 

 

Und wenn kein Alaun vorhanden ist, oder zu wenig Salz?

Dann macht man eben ‘Schneeknete’: Einfach Speisestärke mit Bodylotion mischen, bis eine knetbare Masse entsteht. Hält sich nicht ewig, aber der Tag ist gerettet.