Geschichte: Warum es Winter wird – ein griechischer Mythos für Kinder erzählt

Die griechische Göttin Demeter ist die Göttin der Ernte. Selbst hatte sie aber nur eine Tochter, Persephone, die sie sehr liebte. Persephone war sehr hübsch, Als sie eines Tages fröhlich vor sich hin tanzte und Blumen pflückte, sah sie der Gott Hades. Hades herrschte über die Unterwelt und wirkte immer sehr finster und mürrisch. Hades beobachtete Persephone und verliebte sich in sie. Er fand sie toll, aber er wusste, dass es schwer für ihn werden würde, Persephone davon zu überzeugen, dass er der Richtige für sie wäre. Auch Zeus, sein Bruder, konnte oder wollte ihm keinen Rat geben.

Kurz entschlossen lockte er Persephone in eine Falle und entführte sie in sein Reich.

Nach einiger Zeit machte Demeter sich Sorgen um ihre Tochter. Sie war nun schon ein ganze Weile weg, ohne Bescheid zu sagen. Demeter machte, was alle Mütter tun: Sie zog los und fragte alle Leute, die sie traf, ob sie ihre Tochter gesehen hätten.Neun Tage lang irrte sie mit einer Fackel in der Hand umher. Schließlich erzählte ihr Hekate, dass Persephone entführt worden sei. Aber auch sie wusste nicht, wer der Übeltäter war. Zusammen suchten sie weiter und trafen Helios, den Sonnengott. Er hatte die Tat beobachtet und nannte ihnen Hades.

Demeter wurde böse und sehr, sehr traurig. Hades war der Bruder von Göttervater Zeus. Dieser würde nichts gegen seinen Bruder unternehmen. Demeter wollte mit den anderen Göttern nichts mehr zu tun haben. Sie zog eine Weile in der Welt der Menschen umher.

Aber sie vermisste ihre Tochter immer noch. Und weil sie so traurig war, befahl sie den Pflanzen, dass sie nicht mehr wachsen sollten. Bald war alles Grün vertrocknet undes gab nichts mehr zu essen. Die Menschen machten sich Sorgen und beteten zu den Göttern, denn eine Hungersnot bedrohte die Erde.

Auch Zeus beobachtete das Ganze mit Sorgen. Was sollten die Götter tun, wenn es keine Menschen mehr gäbe, die ihnen Weihrauch schickten und zu ihnen beten würden? Es musste etwas geschehen. Zeus beauftragte Hermes, den Götterboten, zu Hades zu gehen. Er sollte ihn überreden, Persephone gehen zu lassen.

Hades willigte ein. Doch bei Abschied überredete er sie ein paar Granatapfelkerne zu essen um sich zu stärken. Es ist aber so, dass jeder, der etwas von dem Essen der Unterwelt gegessen hat, an das Totenreich gebunden ist.

So konnte Persephone zwar zu ihrer Mutter zurückkehren, die sich freute und zur Erleichterung aller die Pflanzen wieder wachsen ließ. Doch jedes Jahr muss sie für vier Monate zu Hades in die Unterwelt ziehen. In dieser Zeit trauert Demeter und alles Leben ruht. Dann ist bei uns Winter.

Aber im Frühling kehrt Persephone wieder an die Erdoberfläche zurück und bringt die Sonne und die Blumen mit sich.

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