
Eine frohe Frühlings-Tagundnachtgleiche wünsche ich euch allen (gehabt zu haben)!
5. April 2020
Dieses Ostara setze ich für mich den Schwerpunkt des Gleichgewichts und der Tugenden, als Alternative zu den typischeren Themen. In diesem Ritual ehre ich Vagdavercustis, die germanisch-cugernische Göttin der kriegerischen Tüchtigkeit.
Heute ist der Tag, an dem wir aus der Zeit der Kälte heraustreten
und den sonnigeren Tagen entgegen schreiten.
Die Erde ist erwacht,
und es ist schon deutlich länger hell als noch vor wenigen Wochen.
Überall zeigen sich Spuren neuen Lebens,
Zeichen für den Neubeginn,
Hinweise darauf, dass das Rad des Jahres sich weiterdreht.
Hier stehe ich,
allein, doch umgeben von der wiedergeborenen Natur,
und durch sie verbunden mit vielen anderen.
die unsere Sinne erfüllt mit Düften und Farben.
Erde im Wandel, sich immer wieder verändernd,
immer wieder erneuernd und doch unser fester Ruhepunkt:
Erde im Gleichgewicht,
uns immer wieder verankernd im Hier und Jetzt, im Leben und im Ritual.
Amen!
ganz besonders aber mit Nerthus.
Es gibt eine Zeit des Reifens und eine Zeit des Wachsens.
Es gibt eine Zeit des Ruhens und eine Zeit des Arbeitens.
Es gibt eine Zeit um Bilanz zu ziehen und eine Zeit des Planens.
Es gibt eine Zeit des Dankens und eine Zeit des Bittens.
Diese Zeit ist nun gekommen.
Nerthus, Erdgöttin,
ich grüße dich und heiße dich an diesem Frühlingstag willkommen.
Heute, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, bitte ich dich:
Fahr mit deinem Wagen aus und bring uns die Tage des Planens, des Säens und des Wachsens.
Schenk der Erde deinen Frieden, damit unsere Saat auch die Zeit hat zu wachsen und zu reifen.
Lehre mich dein Wissen,
Nerthus, Herta, Jörd,
und nimm dafür meine Geschenke an!
nehmt diesen Kelch und segnet seinen Inhalt:
Macht ihn zum Wasser aus den Tiefen der Erde und zum Regen, der vom Himmel fällt.
Füllt ihn aus der Quelle der Inspiration, damit die, die davon trinken,
gesegnet sind mit Gesundheit, Weisheit und Wohlstand!
Der Segen der Kindred ruhe auf mir und in mir!
Awen-Awen-Awen
Siehe, das Wasser das Lebens!
Möge ich wie der Fluss sein: Das neue Wasser aufnehmend und mit Kraft vorwärts strebend!
Möge ich wie die Sonne sein: In den Frühling wandernd und der Welt das Licht bringend!
(nach Theo Bishop, SDF)
vor dem Sprechen kleine Meditation zur Erde durchführen, was bedeutet dieser Segen speziell für mich?
Vor mir steht eine Schale mit Erde aus meinem Garten,
Erde, in die ich in den nächsten Tagen und Wochen säen und pflanzen möchte.
Den Segen der Nerthus rufe ich in jedes einzelne Sandkorn:
Reck dich und streck dich, Erde,
und heiße das neue Leben willkommen.
Den Segen der Nerthus rufe ich in jedes einzelne Sandkorn:
Wo du auch hinfällst: Sei fruchtbar
und bereichere den Boden.
Den Segen der Nerthus rufe ich in jedes einzelne Sandkorn:
Schenk der Welt deine Frieden,
damit die Saat aufgehen und reifen kann,
damit die Zukunft eine Chance hat.
Jeweils einen kleinen Schluck des Kelchinhalts auf die Erde gießen, anschließend gut vermengen. In einer (Solo)prozession durch den Garten gehen und die Erde überall verteilen – kann auch zu einem späteren Zeitpunkt passieren.
in ein Kaleidoskop von Farben.
Und doch bist du immer du,
Mutter Erde,
und hältst die Welt im Gleichgewicht.
Auch in diesem Ritual warst du für uns da,
und dafür danken wir dir.
Nimm, was wir nicht gebraucht haben,
mache es zu einem Teil der Wandlung.
Hier möchte ich euch das vorläufig fertige deutsche Handbuch für die Ritualgrundstruktur von ADF vorstellen, das nach einem Jahr Arbeit nun endlich fertig ist.
Es ist untergliedert in die verschiedenen Ritualbausteine. Zu jedem findet ihr hier die aktuelle Inhaltsangabe, die Bausteine sind auch als Download verfügbar.
Dies ist ein ehrenamtliches Projekt. Ich verdiene daran nichts, aber ich möchte euch bitten, wenn ihr Texte weiterverwendet, einen Hinweis auf eure Quelle zu geben. Nicht so sehr meinetwegen, sondern wegen der anderen Leute, deren Texte ich verwenden durfte. Die mit B.R. gekennzeichneten Inhalte dürft ihr selbstverständlich euren persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Viele der Lieder findet ihr hier im Blog auch als Audiodatei zum Reinhören.
Prozession und Eröffnung | ALLGEMEIN | 01-G-01 | Lied: Wir stehen hier |
ALLGEMEIN | 01-G-02 | Lied: Wir nähern uns dem heil’gen Hain („We approach the sacred grove“ von Ian Corrigan) | |
ALLGEMEIN | 01-G-03 | Lied: Kommt zum Hain | |
ALLGEMEIN | 01-G-04 | Die Geister des Himmels sind über uns… |
Baukasten – 01 – Prozession und Eröffnung
Reinigung | ALLGEMEIN | 2-G-01 | Durch die Kraft des Wassers… |
ALLGEMEIN | 2-G-02 | Möge ich rein sein, damit ich … | |
ALLGEMEIN | 2-G-03 | Möge ich frei sein von allem… | |
ALLGEMEIN | 2-G-04 | Durch die Kräfte, die erschaffen … | |
NORDISCH-GERMANISCH | 2-G-05 | Wir reinigen die Stelle… | |
NORDISCH-GERMANISCH | 2-G-06 | Hammer im Norden, … |
Die Erdmutter grüßen | ALLGEMEIN | 03-G-01 | Du stehst am Anfang und am Ende… |
ALLGEMEIN | 03-G-02 | Ich stehe mit beiden Füßen … | |
ALLGEMEIN | 03-G-03 | Ich schütte meine Furcht … | |
ALLGEMEIN | 03-G-04 | Mutter Erde – Beltane | |
ALLGEMEIN | 03-G-05 | Mutter Erde – Mittsommer | |
ALLGEMEIN | 03-G-06 | Mutter Erde – Lughnasadh | |
ALLGEMEIN | 03-G-07 | Mutter Erde – Herbst-Tagundnachtgleiche | |
ALLGEMEIN | 03-G-ß8 | Mutter Erde – Samhain | |
ALLGEMEIN | 03-G-09 | Mutter Erde – Mittwinter | |
ALLGEMEIN | 03-G-10 | Mutter Erde – Imbolc | |
ALLGEMEIN | 03-G-11 | Mutter Erde – Frühlings-Tagundnachtgleiche | |
SLAWISCH | 03-G-12 | Lied: Mokoshi | |
ALLGEMEIN | 03-G-13 | Lied: Mutter Erde, X X | |
NORDISCH-GERMANISCH | 03-G-14 | Großzügige Erde, gebende Erde |
Baukasten – 03 – Die Erdmutter grüßen
Begründung des Rituals | ALLGEMEIN | 04-G-01 | Ich bin hier, um dem … |
ALLGEMEIN | 04-G-02 | Heute ist … | |
ALLGEMEIN | 04-G-03 | Wir sind hier, um die Götter und Geister zu ehren… |
Baukasten – 04 – Begründung des Rituals
Den Kosmos wieder erschaffen | ALLGEMEIN | 05-G-01 | Lied: Mit Feuer und mit Wasser („Portal Song“, Ian Corrigan) |
ALLGEMEIN | 05-G-02 | Oben und unten | |
ALLGEMEIN | 05-G-03 | Lied: Aus den Tiefen der Urquelle | |
ALLGEMEIN | 05-G-04 | In der Tiefe fließt … | |
ALLGEMEIN | 05-G-05 | Lied: Göttlicher Funke | |
ALLGEMEIN | 05-G-06 | Lied: Himmel, Land und Meer | |
ALLGEMEIN | 05-G-07 | Wie alles begann… | |
ALLGEMEIN | 05-G-08 | Die Wasser halten und umgeben mich | |
ALLGEMEIN | 05-G-09 | Lied: Der große, der hohe, der schöne Weltenbaum | |
ALLGEMEIN | 05-G-10 | Lasst uns 3 Atemzüge nehmen… | |
ALLGEMEIN | 05-G-11 | Am Anfang war das große Nichts… | |
ALLGEMEIN | 05-G-12 | Wer sind wir? … | |
KELTISCH-IRISCH | 05-G-13 | Eine Quelle weiß ich … | |
ALLGEMEIN | 05-G-14 | Ich erwecke die Kraft der… | |
KELTISCH-GALLISCH | 05-G-15 | Tief aus Antumnos … |
Baukasten – 05 – Den Kosmos wiedererschaffen
Die Tore öffnen | ALLGEMEIN | 06-G-01 | Ich mache dem Hüter der Tore dieses Opfer… |
ALLGEMEIN | 06-G-02 | Hüter, vereine deine Kraft mir der unseren…. | |
ALLGEMEIN | 06-G-03 | Hüter der Tore, ich rufe dich: … | |
ALLGEMEIN | 06-G-04 | Lass das Meer sich nicht erheben… | |
KELTISCH-GALLISCH | 06-G-05 | Cernunnos, du, der zwischen den Dingen sitzt… | |
KELTISCH-GALLISCH | 06-G-06 | Und hier, in der heiligen Mitte… | |
KELTISCH-GALLISCH | 06-G-07 | Lied: Cernunnos, öffne die Tore | |
NORDISCH-GERMANISCH | 06-G-08 | Heimdall! Du, der das Gras wachsen hört… | |
NORDISCH-GERMANISCH | 06-G-09 | Heimdall! Dich sehe ich an der Brücke stehen… | |
NORDISCH-GERMANISCH | 06-G-10 | Um Donars Macht ich bitte… | |
SLAWISCH | 06-G-11 | Triglav, dreiköpfiger Gott, … |
Baukasten – 06 – Die Tore öffnen
Die Kindred einladen | ALLGEMEIN | 07-G-01 | Es ist Zeit, die Kindred einzuladen |
ALLGEMEIN | 07-G-02 | Vor dem Brunnen stehe ich … | |
ALLGEMEIN | 07-G-03 | Die Kinder der Erde rufen zu den Vorfahren | |
ALLGEMEIN | 07-G-04 | Vorfahren, ihr, die hier vor mir wart | |
ALLGEMEIN | 07-G-05 | Götter, Ahnen und Geistervolk | |
ALLGEMEIN | 07-G-06 | Ich rufe meine Vorfahren | |
ALLGEMEIN | 07-G-07 | Hallo Vorfahren! | |
NORDISCH | 07-G-08 | Zum Fest rufen wir euch … | |
ALLGEMEIN | 07-G-09 | LIED: Ahnenlied („Ancestors Chant“, C. Serith) | |
ALLGEMEIN | 07-G-10 | Als du geboren wurdest… | |
ALLGEMEIN | 07-G-11 | Wir rufen die Vorfahren… | |
ALLGEMEIN | 07-G-12 | Ihr, die uns mit eurer Majestät… | |
ALLGEMEIN | 07-G-13 | Wir rufen die Geister des Landes… | |
ALLGEMEIN | 07-G-14 | Wir erheben unsere Hände… | |
ALLGEMEIN | 07-G-15 | Unsere Stimmen erklingen unter … | |
ALLGEMEIN | 07-G-16 | LIED: Götter, Geister, Kindred drei („Gods, and Dead and Mighty Sidhe“, Ian Corrigan, Ü: B.R.) | |
ALLGEMEIN | 07-G-17 | LIED: Wir ehren sie im Lied („Ancestor’s song“, Kellianna; Ü/E: B.R.) |
Baukasten – 07 – Die Kindred einladen
Hauptopfer | – | 08 | – |
Opfergebet | ALLGEMEIN | 09-G-01 | LIED: Sehet mich |
ALLGEMEIN | 09-G-02 | Wir haben euch … | |
ALLGEMEIN | 09-G-03 | Meine Stimme durchdringt … | |
ALLGEMEIN | 09-G-04 | Götter und Geister, … | |
ALLGEMEIN | 09-G-05 | Nun haben wir von unserer Liebe und und unserem Reichtum gegeben… |
Omen | ALLGEMEIN | 10-G-01 | Ich sitze still und lausche… |
NORDISCH-GERMANISCH | 10-G-02 | Nornen, ihr sitzt da und webt… | |
ALLGEMEIN | 10-G-03 | Wir haben euch unsere Geschenke überbracht… | |
ALLGEMEIN | 10-G-04 | Wir stehen an der Schwelle… | |
KELTISCH-GALLISCH | 10-G-05 | LIED: Flieg, Vogel, flieg | |
SLAWISCH | 10-G-06 | LIED: In meiner Hand ein Stück Metall |
Bitte um Segen | ALLGEMEIN | 11-G-01 | LIED: Hebt den Becher („Pour the waters“, Ian Corrigan) |
ALLGEMEIN | 11-G-02 | LIED: Bringt uns das Wasser des Lebens („Send down the waters“. Melissa Burchfield) | |
ALLGEMEIN | 11-G-03 | Ich bitte euch nun, Kindred: … | |
NORDISCH | 11-G-04 | Ich bitte euch nun, Asen und… | |
ALLGEMEIN | 11-G-05 | Kindred, wir haben euch unsere Opfergaben gebracht….. | |
ALLGEMEIN | 11-G-06 | Dies ist ein wirklich mächtiges Omen…. | |
NORDISCH-GERMANISCH | 11-G-07 | Aus dem Speichel der Götter… |
Baukasten – 11- Bitte um Segen
Heiligung | ALLGEMEIN | 12-G-01 | LIED: Wasser voll von Möglichkeiten |
ALLGEMEIN | 12-G-02 | Der Segen der Ahnen /AWEN | |
KELTISCH-IRISCH | 12-G-03 | Segen der Morrigan (Cathe Mag Tuired) | |
ALLGEMEIN | 12-G-04 | Leuchtende Götter, … | |
NORDISCH-GERMANISCH | 12-G-05 | Von den Göttern zur Erde zu uns… | |
KELTISCH | 12-G-06 | Kraft des Feuers, Kraft des Blitzes… (Carmina Gadelica) | |
NORDISCH-GERMANISCH | 12-G-07 | Odin, Allvater! … |
Annahme des Segens | ALLGEMEIN | 13-G-01 | LIED: Der Segen der Kindred wirke in mir |
ALLGEMEIN | 13-G-02 | Ich nehme euren Segen an… | |
ALLGEMEIN | 13-G-03 | Der Segen der Kindred durchströmt… | |
ALLGEMEIN | 13-G-04 | LIED: Der Segen der Götter fließt nun in mir („Power of the spirits“, Ian Corrigan) | |
ALLGEMEIN | 13-G-05 | Der Segen der Leuchtenden… | |
ALLGEMEIN | 13-G-06 | Ich öffne mich für … | |
NORDISCH-GERMANISCH | 13-G-07 | Goldener Met, Skaldenmet… |
Baukasten – 13 – Annahme des Segens
Arbeiten | – | 14 | – |
Danken und Verabschieden | ALLGEMEIN | 15-G-01 | Leuchtende, Ahnen und Naturgeister… |
ALLGEMEIN | 15-G-02 | Die Zeit des Abschieds ist nun hier… | |
ALLGEMEIN | 15-G-03 | Liebe Vorfahren, …. |
Baukasten – 15 – Danken und Verabschieden
Die Tore schließen | ALLGEMEIN | 16-G-01 | Herr der Tore, wir danken dir für deinen Schutz… |
NORDISCH-GERMANISCH | 16-G-02 | Heimdall, du hast mein Tun begleitet… | |
KELTISCH-GALLISCH | 16-G-03 | Cernunnos, du hast mein Tun begleitet… | |
SLAWISCH | 16-G-04 | Triglav, dreiköpfiger Gott… |
Baukasten – 16 – Die Tore schließen
Dank an die Erdmutter | ALLGEMEIN | 17-G-01 | Erdmutter, wir danken dir… |
17-G-02 | Mutter Erde, Lebensspenderin, … | ||
17-G-03 | Mutter Erde, deine Hände halten mich… | ||
17-G-04 | Zu Mittsommer | ||
17-G-05 | Zu Lughnasadh | ||
17-G-06 | Zur Herbst-Tagundnachtgleiche | ||
17-G-07 | Zu Samhain | ||
17-G-08 | Zu Mittwinter | ||
17-G-09 | Zu Imbolc | ||
17-G-10 | Zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche |
Baukasten – 17 – Der Erdmutter danken
Ritual beenden | ALLGEMEIN | 18-G-01 | Lied: Bis zum nächsten Mal |
ALLGEMEIN | 18-G-02 | Lied: Wenn wir nun gehen | |
ALLGEMEIN | 18-G-03 | Unser Ritual nähert sich dem Ende… | |
ALLGEMEIN | 18-G-04 | Ihr geliebten und heilsendenden Götter… ( Iolo Morganwg, The Gorsedd Prayer) | |
ALLGEMEIN | 18-G-05 | Unser Ritual ist nun beendet und… |
Baukasten – 18 – Das Ritual beenden
Optionale Bausteine | Gabe an die Außenstehenden | 19-G-01 | Außenstehende Naturgeister … |
19-G-02 | Dies gilt denen, … | ||
19-G-03 | Wir haben unsere Ziele, … | ||
19-G-04 | Außenstehende, hört meine Worte… |
Baukasten – 19 – Gabe an die Außenstehenden
Optionale Bausteine | Bitte um Inspiration | ||
KELTISCH – GALLISCH | 20-G-01 | LIED: Anrufung zu Ogmios | |
KELTISCH – GALLISCH | 20-G-02 | LIED: Gefesselt von deinen Worten | |
KELTISCH | 20-G-03 | Sei gegrüßt, Brighid…. | |
KELTISCH-WALISISCH | 20-G-04 | Dreifaltige Brighid… | |
KELTISCH-WALISISCH | 20-G-05 | Cerridwen, Hüterin des Kessels… | |
NORDISCH | 20-G-06 | Dort am Fluss sitzt du, Saga … | |
NORDISCH | 20-G-07 | Der Klang deiner Harfe, Bragi… |
Baukasten – 20 – Bitte um Inspiration
Optionale Bausteine | Erden und Zentrieren | 21-G-01 | 2 Kräfte-Kurzanleitung für Gruppen aus dem DP |
21-G-02 | Ich bin ein Mensch… | ||
21-G-03 | Wo stehe ich? … | ||
21-G-04 | 2 Kräfte-Meditation komplett |
Baukasten – 21 – Erden und Zentrieren
Göttinnen und Götter | KELTISCH-IRISCH | 22-G-01 | LIED: „Hymn to Bridget“ (Isaac Bonewits) |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-02 | LIED: Baldurs Abschied | |
KELTISCH-IRISCH | 22-G-03 | LIED: Brighid, du bist toll | |
ANGELSÄCH-SISCH-GERMANISCH | 22-G-04 | LIED: Ostara geht wieder über das Land | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-05 | LIED: Skirnirs Ritt | |
SLAWISCH | 22-G-06 | LIED: Perún und Veles | |
KELTISCH-GALLISCH | 22-G-07 | LIED: Carpe diem, Nantosuelta | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-08 | Odin-Odin-Odin |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-09 | Rabengott, Herr der Wölfe (Odin) | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-10 | Heil sei dir, Erntegott (Freyr) | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-11 | Im raschelnden Herbstlaub… (Freyr) | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-12 | Freya! Liebliche Göttin…. | |
ALLGEMEIN | 22-G-13 | LIED: Hans Gerstenkorn („John Barleycorn“, trad.) | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-14 | LIED: Fylgia | |
NORDISCH-GERMANISCH | 22-G-15 | LIED: Hold, Hold, Hold | |
KELTISCH-IRISCH | 22-G-16 | Brighid, du bist die Hüterin … | |
KELTISCH-IRISCH | 22-G-17 | Ich rufe an und rufe herbei (Brighid) | |
ALLGEMEIN | 22-G-18 | Wold, Wold, Wold | |
KELTISCH-IRISCH | 22-G-19 | Wenn die Erde in Schlaf verfällt (Cailleach) |
Baukasten – 22 – Göttinnen und Götter
JAHRESKREISFESTE
Einst gab es nur Wasser und Wind. Leben gab es keines, wie wir es kennen. Mit dem Wind dahin trieb die Ilmatar, die Lüftetochter, durch die Leere. Es gab gar nichts zu gucken, nichts zu erleben. Es gab einfach nichts. So ging es für lange Zeit. Irgendwann wurde es dem Mädchen zu langweilig. Sie ließ sich hinab auf die Wellen sinken. Da kam ein Sturm auf: Der Wind tobte, das Meer brauste und die Wellen umspülten sie. Der Ostwind verband sich mit der rauen See und hauchte ihr Leben ein: Die junge Frau wurde schwanger.
Ihre Schwangerschaft dauerte lange: 700 Jahre trieb die Lüftetochter über das Meer, alle Ecken des Ozeans besuchte sie, aber das Kind wollte nicht kommen. Irgendwann wurden ihr die Schmerzen zuviel und sie klagte dem Universum ihr Leid: „Wieviel besser wäre es jetzt, mit dem Wind dahin zu fliegen, als hier im Wasser darauf zu warten, dass mein Kind geboren wird. Ich arme Wassermutter!“ Und sie bat Ukko, den Gott des Himmels, um Hilfe.
Ukko hörte ihre Klage, und er hatte Mitleid mit ihr. Er sandte eine Ente, ein Tier des Wassers und der Luft, hinab zu ihr. Die Ente flog über das Meer und suchte nach einem Plätzchen, wo sie ihr Nest bauen könnte. Aber weit und breit war keine Insel zu sehen, kein sicherer Fleck.
Schließlich erspähte der Vogel doch noch einen Ort, den er für einen grasbewachsenen Hügel hielt. Es war das Knie der Wassermutter, denn das war nun Windstochters neuer Name. Dort ließ die Ente sich nieder und baute ihr Nest. Sie legte sechs goldene Eier und ein siebtes aus Eisen, setzte sich auf das Nest und begann eifrig zu brüten. Sie brütete einen Tag, zwei Tage, drei Tage.
Am dritten Tag hielt die Wassermutter die ungewohnte Hitze auf ihrem Knie nicht mehr aus. Sie reckte und streckte sich und schüttelte ihre Glieder. Dabei fielen die Eier ins Wasser und zerbrachen. Doch was für ein Glück: Die Stücke der Schale verkamen nicht etwa im Schlamm am Meeresgrund, sondern aus dem unteren Schalenstück wurde die Erdkrümmung und das obere Stück formte die Himmelswölbung. Das Eigelb blieb am Himmel und wurde zur Sonne. Das Eiweiß verwandelte sich in Mond und kleine Schalensplitter in Sterne. Dunkle Schlieren wurden zu Wolken am Himmel.
Schließlich, im zehnten Sommer, spürte die junge, schöne Frau, wie sich in ihr etwas regte: Die Wehen setzten ein, und sie wand sich hin und her.
Wo sich ihre Hand festkrallen wollte, formten sich Landspitzen. Wo ihr Fuß lag, entstanden Senken, in denen Fische leben konnten und Schluchten, in denen sich Lachse zu Hause fühlen konnten. Tiefe Meeresschluchten bildeten sich, wo ihr Körper im Wasser versank. Dort, wohin sich ihre Hüfte drehte, tauchten flache Uferstrände aus dem Wasser auf, und wenn sie ihren Kopf dem Land entgegenstreckte, formten sich breite Buchten. Zwischen den Wehen ruhte sie sich aus, und trieb ein wenig weiter aufs Meer hinaus. Dabei entstanden Klippen und gefährliche Riffe im Meer, die später noch oft Schiffen zum Verhängnis werden sollten.
So schuf sie Inseln mit Feldern und Wiesen und mit felsigen Gebirgen, die zum Himmel aufragten.
Und doch dauerte es insgesamt 30 Jahre, bis Wäinämöinen, der Sänger, endlich geboren wurde! Lange wartete er darauf, dass Sonne, Mond und Sterne ihm in Bauch seiner Mutter scheinen würden. Doch nichts geschah.
Endlich, endlich fasste das Kind seinen ganzen Mut zusammen und verließ die dunkle Enge des Mutterleibs. Mit aller Kraft durchstieß es die Pforte und stürzte sich kopfüber in die Wellen.
Acht weitere Jahre dauerte es, bis das Kind schließlich eine Landzunge erreichte und an Land ging. Staunend blickte Wäinämöinen zum Himmel empor und bewunderte Sonne, und Mond und die Sterne des Großen Bären, die nun auf ihn herableuchteten. Wäinämöinen, den man später den Weisen nennen sollte, was geboren! Und auf diesem Weg gab Ilmatar, die Wassermutter und Lüftetochter, auch dem Kosmos, wie wir ihn kennen, seine Form.
(free retold, based on „Kalevala.“, Rune 1, translated by Anton Schiefner, Bibliotheca Augustana. N.p., n.d. Web. 24 May 2017.
Die griechische Göttin Demeter ist die Göttin der Ernte. Selbst hatte sie aber nur eine Tochter, Persephone, die sie sehr liebte. Persephone war sehr hübsch, Als sie eines Tages fröhlich vor sich hin tanzte und Blumen pflückte, sah sie der Gott Hades. Hades herrschte über die Unterwelt und wirkte immer sehr finster und mürrisch. Hades beobachtete Persephone und verliebte sich in sie. Er fand sie toll, aber er wusste, dass es schwer für ihn werden würde, Persephone davon zu überzeugen, dass er der Richtige für sie wäre. Auch Zeus, sein Bruder, konnte oder wollte ihm keinen Rat geben.
Kurz entschlossen lockte er Persephone in eine Falle und entführte sie in sein Reich.
Nach einiger Zeit machte Demeter sich Sorgen um ihre Tochter. Sie war nun schon ein ganze Weile weg, ohne Bescheid zu sagen. Demeter machte, was alle Mütter tun: Sie zog los und fragte alle Leute, die sie traf, ob sie ihre Tochter gesehen hätten.Neun Tage lang irrte sie mit einer Fackel in der Hand umher. Schließlich erzählte ihr Hekate, dass Persephone entführt worden sei. Aber auch sie wusste nicht, wer der Übeltäter war. Zusammen suchten sie weiter und trafen Helios, den Sonnengott. Er hatte die Tat beobachtet und nannte ihnen Hades.
Demeter wurde böse und sehr, sehr traurig. Hades war der Bruder von Göttervater Zeus. Dieser würde nichts gegen seinen Bruder unternehmen. Demeter wollte mit den anderen Göttern nichts mehr zu tun haben. Sie zog eine Weile in der Welt der Menschen umher.
Aber sie vermisste ihre Tochter immer noch. Und weil sie so traurig war, befahl sie den Pflanzen, dass sie nicht mehr wachsen sollten. Bald war alles Grün vertrocknet undes gab nichts mehr zu essen. Die Menschen machten sich Sorgen und beteten zu den Göttern, denn eine Hungersnot bedrohte die Erde.
Auch Zeus beobachtete das Ganze mit Sorgen. Was sollten die Götter tun, wenn es keine Menschen mehr gäbe, die ihnen Weihrauch schickten und zu ihnen beten würden? Es musste etwas geschehen. Zeus beauftragte Hermes, den Götterboten, zu Hades zu gehen. Er sollte ihn überreden, Persephone gehen zu lassen.
Hades willigte ein. Doch bei Abschied überredete er sie ein paar Granatapfelkerne zu essen um sich zu stärken. Es ist aber so, dass jeder, der etwas von dem Essen der Unterwelt gegessen hat, an das Totenreich gebunden ist.
So konnte Persephone zwar zu ihrer Mutter zurückkehren, die sich freute und zur Erleichterung aller die Pflanzen wieder wachsen ließ. Doch jedes Jahr muss sie für vier Monate zu Hades in die Unterwelt ziehen. In dieser Zeit trauert Demeter und alles Leben ruht. Dann ist bei uns Winter.
Aber im Frühling kehrt Persephone wieder an die Erdoberfläche zurück und bringt die Sonne und die Blumen mit sich.
Alles hat seine Zeit:
Es gibt eine Zeit des Erntens und eine Zeit des Säens.
Es gibt eine Zeit des Sonnenscheins und eine Zeit des Regens.
Es gibt eine Zeit des Reifens und eine Zeit des Wachsens.
Es gibt eine Zeit des Ruhens und eine Zeit des Arbeitens.
Es gibt eine Zeit um Bilanz zu ziehen und eine Zeit des Planens.
Es gibt eine Zeit des Dankens und eine Zeit des Bittens.
Diese Zeit ist nun gekommen.
Nerthus, Erdgöttin,
ich grüße dich und heiße dich an diesem Frühlingstag willkommen.
Heute, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, bitte ich dich:
Fahr mit deinem Wagen aus und bring uns die Tage des Planens, des Säens und des Wachsens.
Schenk der Erde deinen Frieden, damit unsere Saat auch die Zeit hat zu wachsen und zu reifen.
Lehre mich dein Wissen,
Nerthus, Hertam Jörd,
und nimm dafür meine Geschenke an!
In English:
There’s a time for everything:
A time to harvest and a time to sow.
A time for sunshine and a time for rain.
A time to ripen and a time to grow.
A time to rest and a time to work.
A time to take stock and a time to make plans.
A time to thank and a time to ask for something.
Now is this time.
Nerthus, earth goddess,
I greet you and welcome you at this spring day.
Today, when day and night are equally long,
I ask you:
Drive around with your chariot and bring us the days of planning, sowing and growing.
Bless the earth with your peace, so that our seeds have enough time to grown and ripen.
Teach me your knowledge,
Nerthus, Herta, Jörd,
and take my presents for you in return!
Unter dem Apfelbaum treffe ich dich,
Idun,
die Erneuernde,
die Verjüngende,
Hüterin der goldenen Äpfel,
die ewiges Leben schenken.
Unter dem Apfelbaum treffe ich dich,
Idun,
Frau von Bragi, dem Barden,
begehrt von Thiazi, dem Riesen,
geopfert und gerettet durch Lokis List.
Ohne dich siechen die Götter dahin.
Ohne dich bleibt die Sonne fern.
Ohne dich versagt der Kreislauf von Sterben und Erneuerung.
Wenn der Winter in den letzten Zügen liegt,
Idun,
dann rufe ich dich und lade dich ein:
Komm an mein Feuer,
Immergrüne,
und teile dein Wissen mit mir!
Lehr mich, mich selbst zu erneuern,
in den Kreislauf einzutauchen,
und erfreu dich auch an meinen Gaben für dich.
In English:
Under an apple tree I meet you,
Idun,
Renewing One,
Rejuvenating One,
guardian of the golden apples
that give eternal life.
Under an apple tree I meet you,
Idun,
wife of Bragi, the bard,
desired by Thiazi, the giant,
offered and saved by Loki’s tricks.
Without you the gods are wasting away.
Without you the sun doesn’t return.
Without you the cirlce of dying and living stops.
When winter is coming to an end,
Idun,
I’ll call to you and invite you:
Come to my fire,
Evergreen One,
and share your knowledge with me!
Teach me to renew myself,
be a part of the everlasting circle of life
and delight an the gifts I have for you!
Ergänzend zu den 8 Gebeten um Mutter Erde zu begrüßen hier nun der jeweilige Gegenpart:
zu Mittsommer
Tief atme ich ein,
Mutter Erde,
alle Sinne erfüllt von deinen Gaben.
Du gibst mir Halt in dieser Zeit, in der alles auf der Kippe steht,
im Ritual wie zu jeder Zeit.
Ich danke dir
und gebe dir zurück, was ich nicht gebraucht habe.
Nimm es als Zeichen meiner Liebe und Dankbarkeit zu dir.
zu Lughnasadh
Braun, blau und grün deine Farben im Sommer
und bunt bedecken dich die Blumen, bevor ihre Farbenpracht Platz macht
für den Herbst und seine roten, gelben und braunen Töne.
Ich stehe hier fest auf dir, geborgen in deiner Hand, geborgen in diesem Ritual wie zu aller Zeit:
Nimm, was ich nicht gebraucht habe, Mutter Erde,
als Zeichen meiner Liebe und Dankbarkeit.
Lass es zurückkehren in den ewigen Kreislauf von Leben und Tod, Geben und Nehmen.
Amen!
zur Herbst-Tagundnachtgleiche
Ein Hauch von Kälte liegt in der Luft,
Mutter Erde,
eine Ahnung von den Tagen,
die vor uns liegen.
Ich gebe dir zurück, was ich nicht gebraucht habe,
nimm es auf in deinen Schoß!
Möge es dich nähren, wenn die dunkle Zeit anbricht und du dich zur Ruhe setzt.
Möge es deine Erinnerung an die Zeit wachhalten, in der du deine Fülle vor uns ausbreitest.
zu Samhain
Was von dir kam, Mutter Erde,
kehrt irgendwann zu dir zurück.
Nie ist uns das so bewusst wie in dieser Zeit,
wenn die Welt um uns trüb und nass und neblig erscheint.
Vergänglich sind auch diese Dinge, die ich nicht benötigt habe.
Nimm sie von mir, Mutter Erde,
und nimm meinen Dank.
zu Mittwinter
Tief im Herzen des Winters,
inmitten von Kälte und Dunkelheit,
feiern wir, dass das Licht die Dunkelheit besiegen wird,
dass der Zyklus von Neuem beginnt.
Von dir zu uns, Erdmutter:
Auch wenn du tief in dir ruhst,
so sind wir doch durch dich miteinander verbunden und auch mit dir verbunden.
Von uns zu dir, Erdmutter:
Nimm, was wir nicht gebraucht haben,
unsere Liebe und unsere Dankbarkeit.
zu Imbolc
Ein Teil deines Netzes sind wir, Mutter Erde,
durch dich mit allem verbunden.
Durch dich finden wir Halt, im Ritual wie im Leben.
Wenn wir nun gleich gehen, dem Frühling entgegen,
so sind wir uns deiner doch sehr bewusst.
Was wir hier zurücklassen,
soll dir unsere Dankbarkeit und Zuneigung ausdrücken
und deine Kräfte für die kommende Zeit des Erwachens stärken.
zur Frühjahrs-Tagundnachtglieche
Mutter Erde,
du ewige Verwandlungskünstlerin!
Aus weiß, schwarz und braun der kalten Jahreszeit verwandelst du dich
in ein Kaleidoskop von Farben.
Und doch bist du immer du,
Mutter Erde,
und hältst die Welt im Gleichgewicht.
Auch in diesem Ritual warst du für uns da,
und dafür danken wir dir.
Nimm, was wir nicht gebraucht haben,
mache es zu einem Teil der Wandlung.