Brot und Gebäck im neuen und alten Heidentum

Brot und Gebäck aller Art hat im Heidentum schon immer eine große Rolle gespielt. Ob als Opfergabe oder im Rahmen des Segens, z.B. im Wicca, oder nach einem Ritual beim gemütlichen Beisammensein, ohne Brot oder Kuchen läuft nichts.

Ceisiwr Serith berichtet in „Deep Ancestors“, dass Brot in Tierform schon von den Proto-Indoeuropäern als Ersatz für Tieropfer genutzt wurde und in seinem Hain, Nemos Ogmios Grove, auch heute genutzt wird.

Die Römer kannten ein eigenes Opferbrot, das Libum, welches im Hausschrein als Opfergabe serviert wurde. Mos Maiorum, ein deutschsprachiger Blog zur römischen Herdkultur, liefert uns neben einem modernen Rezept dafür auch eines für Moretum, eine Art Knoblauchquark, der als Beilage serviert werden kann. Libum kann süß (mit Honig bestrichen) oder herzhaft gegessen werden. Das Rezept findet ihr hier: https://incipesapereaude.wordpress.com/2015/11/26/rezepte-libum-romisches-opferbrot/

Auch die Kelten kannten Gebäck als Opfergabe. Die Keltenkringel gehören zu den wenigen tatsächlich archäologisch belegten keltischen Rezepten. Das süße Honiggebäck erinnert dabei etwas an Lebkuchen. Sie wurden im Gräberfeld Wiederath (Kreis Trier) gefunden.

Es gibt unterschiedliche Varianten im Netz, meist wird zwischen Butter und Schmalz variiert. Im ursprünglichen Rezept wurde eher Pottasche (salzhafte Teile der Holzasche) als Treibmittel benutzt. Die findet man im Supermarkt bei den Weihnachtsgebäckzutaten. Die Version hier stammt mit leichten Ergänzungen von www.sternenkreis.de.

Keltenkringel

Zutaten:

250g Dinkelmehl
200g Honig
1 Ei
20g Butter
10g Hefe oder 5g Pottasche
1 Prise Salz

1. Ei, Honig und zerbröckelte Hefe in einer Schale vermischen.

2. Dinkelmehl dazusieben und die übrigen Zutaten vermengen. Der Teig wird relativ zäh und klebrig.

3. Teig auf ein Backblech und mit einem Löffel portionsweise auf das Blech legen. Die Plätzchen gehen etwas auseinander. Mit dem Stiel eines Holzkochlöffels dann sehr großzügige Löcher in die Plätzchen machen. Da der Teig noch aufgeht, schließen sich die Löcher sonst wieder.

4. Im Ofen bei Umluft 180° 15-20 Minuten backen. Die Kringel werden nach dem Backen noch etwas hart und lassen sich am besten in einer Blechdose aufbewahren.

5. Tipp: Manche fügen noch eine Handvoll gemahlene Nüsse oder zarte Haferflocken dazu. Ich persönlich mag es, die Kringel halb in flüssige Schokolade zu tauchen und trocknen zu lassen.

Gebilde- oder Gebildbrote

Wer es nicht ganz so traditionell mag oder einfach sein eigenes Rezept aufpeppen möchte, der hat die Möglichkeit, sein Gebäck in eine bestimmte Form zu bringen. Ein Beispiel dafür ist es, zur Erntezeit ein Füllhorn aus Hefeteig zu backen und es für das Ritual mit Obst und Gemüse zu füllen. Das kann dann so aussehen:

Eine tolle Anleitung, wie man so ein Füllhorn hinkriegt, findet ihr hier: https://buntwerkstatt.at/2014/09/26/fuellhorn-backen-anleitung/

Zur Frühjahrstagundnachtgleiche wurde Brot früher gerne in Form eines Sonnenrads gebacken.

Zu Lammas, dem Laib-Fest Anfang August backe ich selbst gerne eine Pizzasonne. Dafür brauche ich zwei kreisförmige Teigplatten. Die untere wird mit einer Pizzafüllung (angebratenes Hack oder geschredderter Tofu, klein geschnittene Tomate und Paprika, etwas Paniermehl zum Andicken, etwas Tomatensauce, Reibekäse und Gewürze) belegt. Den Rand bitte frei lassen. Dann legt man die zweite Platte auf die erste und drückt den Rand mit einer Gabel fest. Nun nimmt man ein Glas oder eine kleine Schüssel und stempelt in die Mitte einen Kreis. Achtung, nicht durchdrücken! Bis zu dieser Markierung wird der äußere Ring nun alle 2-3 cm eingeschnitten. Die einzelnen Abschnitte werden seitlich gedreht, so dass die Füllung nach oben zeigt. Nun kann man den Teig noch mit verquirltem Ei oder veganer Milch mit Kurkuma (gibt eine schöne gelbe Farbe) bestreichen und im Ofen backen. Wer mag, schneidet der Sonne noch ein Gesicht. Die Sonne braucht je nach Ofen 35-45 Minuten bei 160°C Umluft, um fertig zu werden. Man kann sie warm oder kalt essen. Dazu schmeckt ein frischer grüner Salat. Genaue Rezepte hierfür findet ihr zum Beispiel auf www.chefkoch.de.

In der Fridthiofssaga wird erzählt, dass Heiden zum Disablòt Götterbilder aus Brot buken und mit Öl einschmierten. Offenbar ist einmal ein Brot in Form von Baldr ins Feuer gefallen. Bei der Gelegenheit brannte das ganze Haus ab. (Grimm, S. 80 bzw. 692)

Sybil Gräfin Schönfeldt beschreibt in ihrem Buch „Feste und Bräuche durch das Jahr“ noch zahlreiche andere Gelegenheiten, zu denen auch noch in christlicher Zeit Gebildebrote gebacken wurden. Bekannt dürften die Weckmänner zu Nikloaus und Sankt Martin sein. Zu Sankt Martin erwähnt sie auch das

Martinshorn/Wotanshorn

Von Sankt Martin heißt es, er trüge Wotans Mantel. Darum erinnern die ihm zu Ehren gebackenen Hörnchen gleichzeitig auch an Wotans Pferd (Hufeisenform).

1kg Weizenmehl, 2 Würfel Hefe, ¼ l lauwarme Milch, 3-4 Eier, etw. Salz, 2 EL Zucker, 200 g weiche Butter abgeriebene Schale einer Zitrone, 50 g grob gemahlene Mandeln, 125 g Rosinen, 100 g Korinthen

Hefeteig zubereiten, den Teig mit dem Rührlöffel schlagen, bis er Blasen wirft, auf dem mehlbestäubten Blech zu einer Rolle mit sich verjüngenden Enden formen und zu einem großen oder 2-3 kleineren Hörnern formen. Die Hörnchen auf dem gebutterten Blech aufgehen lassen, dann mit Butter bestreichen, mit Zucker und Zimt bestreuen, nach Belieben auch mit feingehackten Mandeln und im vorgeheizten Ofen bei 180-200°C 30-40 Minuten backen.

(Schönfeldt)

Ein anderer Zeitpunkt für Gebäck in besonderer Form ist Neujahr. Hier beschreibt sie das sogenannte Neujährchen und das Liefbrot oder Lebensbrot :

Beim Neujährchen handelt es sich um ein Gebäck vom Rhein in Kleeblattform oder rund und mit einem Ewigkeitssymbol versehen. Es wurde den Tieren serviert und sollte ihnen Segen bringen. (Schönfeldt)

Das Liefbrot oder Lebensbrot hingegen war ein dreieckiger Neujahrskuchen, der in England mit Mincemeat gefüllt wurde und den Menschen serviert, in Pommern aus Brotteig und wie ein Nest mit Eiern geformt für das Vieh. Er wurde unter das erste Futter gemischt. (Schönfeldt)

Weitere typische Beispiele sind ein Osterlamm, Brezeln, Ausstechplätzchen als Schmuck für den Weihnachtsbaum, Lebkuchenherzen oder Hefezöpfe. Der Begriff Gebildebrot wurde vom Historiker und Volkskundler Ernst Ludwig Rochholz im 19. Jahrhundert geprägt. Üblicherweise werden sie aus Hefeteig hergestellt, manche auch aus Lebkuchen- oder Mürbeteig. (wikipedia)

Bemalte Brote

Eine schöne Möglichkeit, um Brot zu dekorieren, besteht darin, es mit einer Paste zu bemalen. Die könnt ihr aus 1-2 EL Backkakao, 1 EL Instant-Espresso  und etwas heißem Wasser eine Paste herstellen. Dann müsst ihr 1/2 Eigelb unterrühren, Mit 2 EL Kakao wird die Paste sehr dickflüssig. Tastet euch vorsichtig heran. Die Paste kann man gut herstellen, während die Brote oder Brötchen zum ersten Mal im Ofen sind.

Zum Bemalen braucht ihr natürlich eine ziemlich glatte Oberfläche. Mit krustigem Vollkornbrot klappt das also nicht so gut. Ich habe gute Erfahrungen mit Öl-Quarkteig gemacht. Stellt den Teig nach eurem Rezept her, formt euer Gebäck und lasst es im Ofen backen, bis die Oberfläche angetrocknet ist.

Nun könnt ihr die Paste mit einem Pinsel auftragen. Das darf jetzt natürlich kein breiter Silikonpinsel sein, sondern eher so einer, wie er normalerweise zum Malen benutzt wird. Es empfiehlt sich, hierfür einen neuen Pinsel zu nehmen und auch nur für solche Zwecke zu verwenden. Auf dem Beispielbild sehr ihr meine ersten Versuche: eine Triskele, eine Sonne und Tannenzweige. Auf Pinterest findet man noch mehr tolle Besispiele.

Wer es gerne bunter hätte, sollte mit Lebensmittelfarbe und Eiweiß experimentieren. Damit habe ich aber noch keine Erfahrungen gemacht. Die Paste selbst schmeckt man nachher nicht.

Quellen:

Sybil Gräfin Schönfeldt, Feste und Bräuche durch das Jahr, Urania Verlag in der Dornier

Ceisiwr Serith, Deep Ancestors-Practicing the Religion of the Proto-Indo-Europeans, ADF Publishing (auf Englisch), 2009

Jakob Grimm, Deutsche Mythologie, Dieterichsche Buchhandlung, 1835

„Gebildebrot“, Wikipedia

www.chefkoch.de

https://www.sternenkreis.de/index.php/creativa/582-keltenkringel

Wintersonnwendkalender für kleine Heiden – der Adventskalender 2.0

Nachdem ich vor einigen Jahren bereits einen heidnischen Adventskalender für Kinder entwickelt hatte, war es jetzt mal Zeit für eine Überarbeitung. Hier also die neue Version!

Was hat sich verändert?

  • Das Format wurde auf DIN-A4 geändert. Vorteil: Es passt mehr Inhalt auf eine Seite, die Texte sind besser lesbar.
  • Das Layout wurde farblich verändert: Durch die neue Farbgestaltung benötigt man weniger Farbe beim Ausdrucken.
  • Inhalt: Einige alte Beiträge wurden überarbeitet, einige gestrichen, einige neue sind hinzugekommen. Es sind mehr als 40 Beiträge verfügbar. Manche sind eher etwas für ältere Kinder, manche eher etwas für jüngere. Es sollte für alle etwas dabei sein. Wie lange der Kalender dauern soll, kann flexibel angepasst werden (21 Tage, 22 Tage, …)

Fällt euch noch mehr ein, was unbedingt in einen heidnischen Adventskalender sollte? Dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar.

Basteleien:

Bräuche:

Götter rund um die Wintersonnenwende und andere Geister:

Rezepte:

Lieder, Gebete, Rituale:

Sonstiges:

in English: Here are just a few examples. If you need more, feel free to copy/paste the German text into https://www.deepl.com, a great translation program. It is free and easy to use and quick, too.

Lieder zur Wintersonnenwende

Es gibt leider wenig schöne Lieder zur Wintersonnenwende auf Deutsch, die man als Heide singen kann. Viele kommen für mich nicht in Frage, da sie speziell für die Nazis geschrieben wurden. Die Lieder hier sollten aber in Ordnung sein.

Das Licht ist neu erwacht

Dies ist ein altes Werk von mir. Die Melodie ist die von „The Wearing of the Green“ oder auch „The Rising of the Moon“, einem irischen Volkslied.

Leise rieselt der Schnee – Heidnische Version

Stille Nacht – Heidnische Version

Man mag diskutieren, ob es nötig ist, Lieder anderer Religionen gewissenmaßen für eigene Zwecke anzupassen. Diese Art von Diebstahl hat aber eine lange Tradition. Immerhin wurden viele Kirchen auf alten heidnischen Kraftorten errichtet und einige heidnische Götter zu Heiligen umfunktioniert. Ganz abgesehen davon verbinde ich mit diesen Liedern persönlich sehr viel. Für mich gehören sie zu dieser Zeit des Jahres dazu, und daher singe ich gerne eine paganisierte Version, wenn ich das christliche Original nicht für angebracht halte.

Der Text von „Stille Nacht“ basiert grob auf einer Übersetzung von Doreen Valientes „Silent Night“.

Über uns die klare Nacht

Von Herbert Napiersky, der ist allerdings etwas fragwürdig, wie ich im Nachhinein feststellen musste.

Share the light – Heidnische Version von „The first noel“

Andere (englische) Lieder, die auch sehr bekannt sind:

On Midwinter’s Day – Damh the Bard

The Christians and the Pagans – Dar Williams

Santa Claus is Pagan, too – Emerald Rose

Solstice Evergreen – Spiral Dance

Mittwinterritual 2019

Bei diesem Ritual handelt es sich um ein Soloritual, das aber auch leicht für eine Gruppe adaptiert werden kann. Wie die meisten Rituale hier, ist es gemäß der Ritualgrundstruktur von ADF. Viel Spaß und viel Erfolg, und euch allen ein frohes Mittwinter!


Väntljusstaken – ein heidnischer Advent

Über die USA schwappt aus Schweden in letzter Zeit ein neuer heidnischer Brauch herüber. Dabei handelt es sich um eine Adaption des christlichen Adventskranzes. Durchaus okay für mich, denn auch wir bereiten uns ja auf Mittwinter und die Sonnenwende vor.

Der Kranz bzw. das Gesteck umfasst 6 Kerzen, die jeweils mit den ersten 6 Runen beschriftet werden. Jede Woche wird eine Kerze mehr angezündet, mit einem passenden Gedicht dazu. Das offizielle Gedicht findet ihr hier in verschiedenen Sprachen: https://www.facebook.com/pg/vantljusstaken/photos/?tab=album&album_id=2040025936018459&ref=page_internal

Der Podcast ‚Gifts of the Wyrd‘ hat ebenfalls eine Episode zu diesem Thema auf Lager. Und in der neuesten Ausgabe der ADF-Mitgliedszeitschrift Oak Leaves (Samhain 2019) gibt es auch einen ausführlichen Artikel dazu.

Da es mich persönlich aber nicht so anspricht, habe ich mir eine eigene Version davon geschrieben. Passend dazu gibt es im Anschluss eine Kernarbeit für ein Mittwinterritual. Und da ich die Verse nicht einfach so in der Luft hängen lassen sollte, gibt es passend dazu Aktivitätenvorschläge, wie man sich ganz konkret mit dem Thema auseinandersetzen kann.

Ich wünsche euch viel Vergnügen und eine schöne Vor-Sonnwendzeit!


Gegen das Dunkel entzünden wir das erste Licht,

Fehu, das von Wohlstand spricht.

Wir bedenken, was wir haben,

und geben davon weiter,

kein Hort, sondern ein Fluss,

so birgt es keinen Verdruss.

(Aktionsmöglichkeiten: Essensspende, Weihnachtsgeschenk packen für Bedürftige, …)

Gegen das Dunkel entzünden wir das zweite Licht,

Uruz, das von der Kraft der Erde spricht.

Gesundheit ist ihr hohes Gut,

ihr Boden gibt uns Halt,

Stärke und Ausdauer schenkt sie viel

mit Geduld führt sie uns an unser Ziel.

(Aktionsmöglichkeit: sich selbst erden und mit der Erde verbinden durch einen Waldspaziergang, Sport treiben, etwas mit Kräutern machen, den Garten für das Frühjahr planen…)

Gegen das Dunkel entzünden wir das dritte Licht

Thurisaz, das von Chaos spricht.

Die feste Ordnung wird verwehrt,

das Festgefügte wird gestört.

So kommt Bewegung in das Spiel,

ein steter Wandel, nicht zu viel.

(Aktionsmöglichkeit: an einer Demo teilnehmen, schwierige Themen/Probleme ansprechen bzw. etwas dagegen tun)

Gegen das Dunkel entzünden wir das vierte Licht

Ansuz, das von Sprache spricht.

Von Weisheit und Schutz,

Vision und Gesang.

Wir reden miteinander, so wächst das Versteh‘n,

wir können nebeneinander besteh‘n.

(Aktionsmöglichkeit: andere Leute/Gruppen kennenlernen, ein Flüchtlingscafé, eine andere Kirche…)

Gegen das Dunkel entzünden wir das fünfte Licht

Raidho, das vom Wege spricht.

Jede Entscheidung, die wir treffen,

lässt uns etwas Neues lernen.

Stetig dreht sich das Rad der Zeit,

auf und ab führt der Weg so weit.

(Aktionsmöglichkeit: überlegen, was man gerne im nächsten Jahr Neues lernen möchte/welches Buch lesen/welche Sportart oder Meditationstechnik ausprobieren, was man verändern möchte und konkrete Schritte einleiten (anmelden, organisieren…) …)

Gegen das Dunkel entzünden wir das sechste Licht,

Kenaz, das von Feuer spricht.

Vom Funken des Lebens

von Hoffnung und Leidenschaft.

Sein heller Schein, des Opfers Licht,

erfülle uns mit Zuversicht.

(Aktionsmöglichkeit: sich mit Freunden/Verwandten treffen, kleine Kerzen verschenken oder eine andere Aufmerksamkeit, …)

In der Mittwinternacht:

(Eine große Sonnenkerze in der Mitte, die FUTHARK-Kerzen drum herum.

Während man die einzelnen Verse spricht, werden die Kerzen nacheinander angezündet.)

Die Schatten werden länger, dunkle Finger, die sich nach uns ausstrecken, die uns glauben machen, es gäbe kein Morgen mehr.

Doch in dieser Nacht, der längsten Nacht, wenn das Dunkel und Kälte die Oberhand zu haben scheinen,

in dieser Nacht entzünden wir unsere Feuer:

das Feuer auf unserem Altar und das Feuer in unserem Herzen!

Und mit diesen Feuern rufen wir das dritte Feuer herbei:

das Feuer der Sonne,

das Feuer des Lebens, der Wärme und des Wandels,

das Feuer der Kreativität, der Liebe und Leidenschaft!

(ggf. bietet sich hier eine Trommelrunde an, bis jemand die Sonnenkerze auf dem Höhepunkt anzündet)

Und so machen wir uns bewusst,

dass der Kreislauf des Lebens von Neuem beginnt

und uns so neue Möglichkeiten und einen Grund für Hoffnung bietet.

Und so feiern wir gemeinsam die Rückkehr der Sonne,

noch blass und schwach,

aber mit dem Versprechen von Wärme und Licht!

(hier können gemeinsam Mittwinterlieder gesungen werden, etwas gegessen und Geschenke ausgetauscht werden)

Midwinter/Winter solstice 2018: Main prayer and core workings in English

Main sacrifice to the deity of the occasion

Sulis,

bright and shining sun,

hear my prayer when I call to you:

My thoughts are focused on your safe return

and I am craving for the feeling of your rays caressing my face.

Half a year ago, at midsummer, I was bathing in your light,

you being on top of your power.

Since then you have lost your strength,

and since the equinox you spread your light mainly at other places.

But now the day of your return has come:

Your radiance and your warmth have been missed sorely.

It almost seems as if the is no end to darkness,

as if the silence would absorb all sounds.

Sulis, I call out to you:

Come back to us!

Take up the journey

and please us with your sight!

(make an offering to Sulis)

 

You’ll need: a sun candle for the middle, tealights arranged in 6-9 rays around the sun candle (depending on your plans, see below): I always use three tealights per ray

Core workings

Lighten your sun candle from the sacred fire.

In this longest night of the year the sun will be reborn –

this sounds so unlike science.

But with it comes

the hope for a better future,

the chance for a new beginning,

the possibility to work on the option

that peace and freedom,

health and justice,

education and prosperity become realitiy for everybody someday.

Without this the earth is turning just a bit more

and a fiery ball is rising in the east.

A sunbeam for hope,

for a better future. (lighten the candles from sunbeam 1 from the middle to the end)

A sunbeam for peace,

so that a future is possible. (lighten the candles from sunbeam 2 from the middle to the end)

A sunbeam for love,

for others and for oneself. (lighten the candles from sunbeam 3 from the middle to the end)

A sunbeam for life,

and letting live (lighten the candles from sunbeam 4 from the middle to the end)

A sunbeam for confidence,

after the longest night, the deepest valley. (lighten the candles from sunbeam 5 from the middle to the end)

(You can add three more sunbeams here, for personal things.)

The first sunbeam at the sky,

a new beginning. (lighten the candles from last sunbeam  from the middle to the end)

(If you are not alone, people can hum during the candle lighting, or you can do it as som form of litany, so they say the second part of each verse.

Let the light and the words sink in for a moment before you move to the next step.)

Mittwinter-Soloritual 2018

Eröffnung

LIED: (Original „In dieser Nacht“, Text leicht variiert)

In dieser Nacht, der längsten, die das Jahr uns bringt,

in dieser Nacht wird uns das Leben neu geschenkt!

Blüht der Funke neuen Lebens mitten in der Dunkelheit:

Sonnenkind, in dieser Nacht!

 

Die dunkelste, die längste Nacht des Jahres ist gekommen,

und ich warte,

warte auf einen Lichtschimmer am Horizont,

warte auf die Rückkehr der Sonne,

auf die Verheißung von Wärme und Licht.

In dieser Nacht,

erneuertes Leben.

Reinigung

Die rechte Hand ins Wasser tauchen und die Stirn berühren:

Möge ich rein sein, damit ich die Grenzen überschreiten kann.

Die rechte Hand ins Wasser tauchen und die Lippen berühren:

Möge ich die Grenzen überschreiten, um dem Heiligen zu begegnen.

Die rechte Hand ins Wasser tauchen und das Herz berühren:

Möge ich dem Heiligen begegnen, um in allen Dingen gesegnet zu sein.

(William E. Ashton/SDF-Liturgie März 2014, Ü: B.R.)

Mutter Erde

Tief hast du dich in dich selbst zurückgezogen, Mutter Erde,

und doch hast du wie jede gute Mutter immer ein Auge auf deine Kinder:

Auch in der längsten Nacht des Jahres, wenn alles still und starr zu sein scheint,

können wir darauf bauen, dass du für uns da bist und uns hältst, so wie immer.

Mag auch Schnee dich mit einer Decke überziehen,

mag unwirtliches Wetter uns in die Häuser treiben:

Wir wissen: Du bist da draußen, immer da, und sammelst frische Kräfte,

um nach der langen Dunkelheit neues Leben hervorzubringen.

Sei auch in diesem Ritual bei uns und halte uns in deiner Hand.

Amen!

Den Kosmos wiedererschaffen

Wer sind wir?
Woher kommen wir?
Wie lautet die Geschichte unseres Volkes?“

Nicht schwer…..

Eine große neblige Wolke sammelte sich im Raum

Wirbelnd und drehen; drehend und wirbelnd, zog sie sich immer mehr in sich zusammen.

In ihrer Mitte begann es zu leuchten und die die umgebende Wolke wurde nach außen gedrängt, so dass sich das Wasser hier unten sammelte.


Und so kam es, dass der Stoff der Schöpfung auseinandergezogen wurde
um oben das Feuer zu formen

und unten das Wasser.

Das Sonnenfeuer wärmte den Kessel der Schöpfung
und Schlug mit Blitzen auf das Wasser ein und zeugte darin das Leben.

Und das Leben zeugte die Lebewesen
und die Lebewesen zeugten die Ahnen

Und die Ahnen zeugten uns;

Die Lebenden.

Aufrechte wie du, großer Baum, tragen wir in uns das Zeichen der Schöpfung.
Damals, heute und für immerdar.

Verwurzelt in den Urwassern der unteren Welt, die mittlere Welt der Formen überbrückend und das Feuer hoch im Oben umarmend.

(Earrach of Pittsburgh, Ü: Elen Lassair)

Oben und unten…

Ich öffne meine Augen…

Die Tore öffnen

Cernunnos,

du, der zwischen den Dingen sitzt,

du, der trennt, was getrennt werden soll,

du, der verbindet, was zusammengehört,

Herr der wilden ungezähmten Natur,

ich grüße dich heute, an diesem stürmischen Tag der Wintersonnenwende:

Hier stehe ich, im Zentrum aller Dinge und bitte dich:

Vereine deine Magie mit der meinen, wenn ich nun die Tore öffne!

Schütze mich, wenn ich auf fremden Pfaden wandle

und sei als Vermittler an meiner Seite, wenn ich mich mit den Kindred treffe!

Diese Gabe, Cernunnos, ist für dich:

(Opfergabe bringen)

Nimm diese/n (Symbol für die Quelle) und lass sie zur Quelle werden,

zum Tor, das uns mit den Vorfahren verbindet. (Lied: Cernunnos, öffne die Tore)

Nimm diese Flamme und lass sie zum heiligen Feuer werden,

zum Tor, das uns mit den Göttern verbindet. (Lied: Cernunnos, öffne die Tore)

Und nimm diesen Baum und lass ihn zum Weltenbaum werden,

zum Tor, das uns mit den Naturgeistern verbindet. (Lied: Cernunnos, öffne die Tore)

Durch deine und mit deiner Kraft und Magie: Mögen die Tore sich öffnen!

(B.R.)

Die Kindred einladen

Hallo, meine Vorfahren!

Ich denke an die, von denen ich abstamme, deren Gene ich teile.

Ich denke an die, die mir ein Vorbild geworden sind und denen ich nacheifere.

Ich denke an die, die meinem Herzen nahestehen.

Ich denke an die, die im Lauf der Jahrhunderte dieses Land, auf dem ich stehe, bevölkert haben.

So lange ich mich an euch erinnere, werdet ihr nicht vergessen sein.

Schön, dass ihr da seid. Ich möchte euch einladen:

Kommt zu mir an mein Feuer und feiert gemeinsam mit mir!

Teilt euer Wissen mit mir und nehmt dafür meine Geschenke an. (Gabe für die Ahnen)

Hallo Geistervolk!

Ich höre euch im Rascheln der Blätter, im Summen der Bienen, im Gezwitscher der Vögel.

Ich sehe euch in den Steinen am Rand, im Schatten der Bäume, in den Farben der Blumen.

Ich spüre euch im sanften Windhauch auf meiner Haut, in den kühlen Regentropfen in meinen Haaren, im weichen Gras unter meinen Füßen.

Ich sehe euer Werk, doch euch selbst sehe ich nicht.

Dennoch seid ihr hier an meiner Seite, und ich möchte euch einladen:

Kommt zu mir an mein Feuer und feiert gemeinsam mit mir!

Teilt euer Wissen mit mir und nehmt dafür meine Geschenke an. (Gabe für die Geister)

Hallo Götter und Göttinnen!

Ich sehe euch in dem Rhythmus der Jahreszeiten, im wiederkehrenden Auf- und Untergang der Sonne, in den Gesetzen, die ihr dem Kosmos gegeben habt, wodurch das Leben erst möglich wurde.

Ich höre von euch in den Bruchstücken der Mythen, die von euch geblieben sind, die euer Wirken wiedergeben.

Ich spüre euch in der Wärme eures Feuers, das alles ewiglich verwandelt, im Licht, das mir die Augen öffnet.

Ich grüße euch, Leuchtende, und ich möchte euch einladen:

Kommt zu mir an mein Feuer und feiert gemeinsam mit mir!

Teilt euer Wissen mit mir und nehmt dafür meine Geschenke an. (Gabe für die Götter)

(B.R.)

Hauptopfer

Sulis,

hell leuchtende Sonne,

hör mein Gebet, wenn ich dich rufe:

Deiner sicheren Rückkehr gelten meine Gedanken

und voll Sehnsucht erwarte ich das Gefühl, wenn deine Strahlen mein Gesicht streicheln.

Vor einem halben Jahr, an Mittsommer, habe ich in deinem Licht gebadet,

als du auf der Höhe deiner Kraft warst.

Seitdem hast du an Kraft verloren,

und seit der Tagundnachtgleiche dein Licht vor allem an anderen Orten verbreitet.

Doch nun ist der Tag deiner Rückkehr gekommen:

Dein Glanz und deine Wärme werden hier schmerzlich vermisst,

Fast scheint es, als würde die Dunkelheit kein Ende nehmen,

die Stille jedes Geräusch verschlucken.

Sulis, ich rufe dich:

Kehre zu uns zurück!

Mach dich auf den Weg

und erfreue uns mit deinem Anblick!

Opfergebet

LIED: Nehmt, Kindred, die Gaben, die ich bringe… (Original: Andrew Lloyd Webber)

Omen

Ich habe euch meine Geschenke überbracht und die Erinnerung an euch wachgehalten.

Nun schweige ich und öffne meinen Geist für euch und eure Botschaft.

Kindred, was habt ihr mir zu sagen?

Bitte um Segen

Ich bitte euch nun, Kindred: Seht auf diesen Kelch vor mir.

Ich fülle ihn mit Met.

Euch bitte ich: Füllt ihn aus dem Kessel der Inspiration, aus der Quelle der Weisheit, aus dem Horn der Fülle!

Füllt ihn mit den neu erwachten Kräften der Sonne, noch ganz klein, die uns Hoffnung schenken und eine neue Chance geben unsere Zukunft zu gestalten.

Füllt ihn mit euren Gaben, damit die, die davon trinken, gesegnet sind mit Gesundheit, Weisheit und Wohlstand.

Heiligung

(Kelch auf Kopfhöhe) Der Segen der Götter! Awen!

(Kelch auf Bauchhöhe) Der Segen der Naturgeister! Awen!

(Kelch zum Boden senken) Der Segen der Ahnen! Awen!

(Kelch über Kopfhöhe) Der Segen der Kindred wirke in mir und durch mich und um mich!

Siehe, das Wasser des Lebens!

Annahme des Segens

Ich nehme euren Segen an.

Möge er mich erfüllen und überfließen, so dass er auch die berührt, die mir begegnen.

Möge der Funke in mir zu einer Flamme werden, die überspringt auf die, die meinen Weg kreuzen.

Kernarbeit

Vom heiligen Feuer aus wird die Sonnenkerze angezündet.

In dieser längsten Nacht des Jahres wird die Sonne wiedergeboren –

wie unwissenschaftlich das klingt.

Doch damit verbunden ist

die Hoffnung auf eine bessere Zukunft,

die Chance auf einen Neuanfang,

die Möglichkeit daran zu arbeiten,

dass Frieden und Freiheit,

Gesundheit und Gerechtigkeit,

Bildung und Wohlstand eines Tages Realität für alle werden.

Ohne das dreht sich die Erde nur ein Stück weiter

und ein feuriger Ball steigt im Osten auf.

Ein Sonnenstrahl für Hoffnung,

auf eine bessere Zukunft. (1. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Frieden,

damit eine Zukunft möglich ist. (2. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Liebe,

füreinander und für sich selbst. (3. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Leben –

und leben lassen. (4. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Zuversicht,

nach der längsten Nacht, dem tiefsten Tal. (5. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Der erste Sonnenstrahl – ein Neuanfang. (6. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Verabschiedung

Liebe Vorfahren, Naturgeister und göttlichen Kräfte,

besonders du, Sulis:

Ich danke euch für eure Anwesenheit in meinem Ritual

und freue mich auf ein Wiedersehen!

Für jetzt aber verabschiede ich mich von euch:

Euer Segen geht mit mir, wie meine Liebe mit euch geht!

Bleibt, so lange ihr wollt und geht, wenn euch nichts mehr hält!

Tore schließen

Cernunnos,

du hast mein Tun begleitet, als ich die Tore geöffnet und mich mit den Kindred getroffen habe.

Zwischen den Welten wanderst du und begleitest mich auf meinem Weg.

Ich danke dir und bitte dich ein letztes Mal um deine Unterstützung, wenn ich die Tore nun schließe:

Lass das heilige Feuer wieder zur Flamme werden!

Lass die heilige Quelle wieder zur Wasserschale werden!

Lass den Weltenbaum wieder zum einfachen Baum werden!

Lass alles sein, wie es vorher war, bis auf die Magie, die hier geschah!

Durch deine und mit deiner Magie: Mögen die Tore sich schließen!

Mutter Erde verabschieden

Tief im Herzen des Winters, inmitten von Kälte und Dunkelheit,

feiern wir, dass das Licht die Dunkelheit besiegen wird,

dass der Zyklus von Neuem beginnt.

Von dir zu uns, Erdmutter:

Auch wenn du tief in dir ruhst, so sind wir doch durch dich miteinander verbunden

und auch mit dir verbunden.

Von uns zu dir, Erdmutter:

Nimm, was wir nicht gebraucht haben, unsere Liebe und unsere Dankbarkeit.

Ritual beenden

Mein Ritual nähert sich dem Ende:

Ich habe meinen Bund mit den Kindred bestätigt und gefestigt.

Ich habe die Rückkehr des Lichts gefeiert.

Nun sind die Tore geschlossen:

Das heilige Feuer ist erloschen, doch in mir brennt es weiter.

Die heilige Quelle ist versiegt, doch in mir fließt sie ewig.

Der Weltenbaum mag schwanken, doch ich stehe stark und fest auf dieser Erde.

Mein Ritual ist beendet.

Amen!

anschließend: Kerzensuche, Abendessen, Bescherung/Lieder singen…. bei gutem Wetter: Lagerfeuer im Hof mit Stockbrot

Ein deutsches ADF-Ritualhandbuch

Hier möchte ich euch das vorläufig fertige deutsche Handbuch für die Ritualgrundstruktur von ADF vorstellen, das nach einem Jahr Arbeit nun endlich fertig ist.

Es ist untergliedert in die verschiedenen Ritualbausteine. Zu jedem findet ihr hier die aktuelle Inhaltsangabe, die Bausteine sind auch als Download verfügbar.

Dies ist ein ehrenamtliches Projekt. Ich verdiene daran nichts, aber ich möchte euch bitten, wenn ihr Texte weiterverwendet, einen Hinweis auf eure Quelle zu geben. Nicht so sehr meinetwegen, sondern wegen der anderen Leute, deren Texte ich verwenden durfte. Die mit B.R. gekennzeichneten Inhalte dürft ihr selbstverständlich euren persönlichen Bedürfnissen anpassen.

Viele der Lieder findet ihr hier im Blog auch als Audiodatei zum Reinhören.

Prozession und Eröffnung ALLGEMEIN 01-G-01 Lied: Wir stehen hier
ALLGEMEIN 01-G-02 Lied: Wir nähern uns dem heil’gen Hain („We approach the sacred grove“ von Ian Corrigan)
ALLGEMEIN 01-G-03 Lied: Kommt zum Hain
ALLGEMEIN 01-G-04 Die Geister des Himmels sind über uns…

Baukasten – 01 – Prozession und Eröffnung

 

Reinigung ALLGEMEIN 2-G-01 Durch die Kraft des Wassers…
ALLGEMEIN 2-G-02 Möge ich rein sein, damit ich …
ALLGEMEIN 2-G-03 Möge ich frei sein von allem…
ALLGEMEIN 2-G-04 Durch die Kräfte, die erschaffen …
NORDISCH-GERMANISCH 2-G-05 Wir reinigen die Stelle…
NORDISCH-GERMANISCH 2-G-06 Hammer im Norden, …

Baukasten – 02 – Reinigung

 

Die Erdmutter grüßen ALLGEMEIN 03-G-01 Du stehst am Anfang und am Ende…
ALLGEMEIN 03-G-02 Ich stehe mit beiden Füßen …
ALLGEMEIN 03-G-03 Ich schütte meine Furcht …
ALLGEMEIN 03-G-04 Mutter Erde – Beltane
ALLGEMEIN 03-G-05 Mutter Erde – Mittsommer
ALLGEMEIN 03-G-06 Mutter Erde – Lughnasadh
ALLGEMEIN 03-G-07 Mutter Erde – Herbst-Tagundnachtgleiche
ALLGEMEIN 03-G-ß8 Mutter Erde – Samhain
ALLGEMEIN 03-G-09 Mutter Erde – Mittwinter
ALLGEMEIN 03-G-10 Mutter Erde – Imbolc
ALLGEMEIN 03-G-11 Mutter Erde – Frühlings-Tagundnachtgleiche
SLAWISCH 03-G-12 Lied: Mokoshi
ALLGEMEIN 03-G-13 Lied: Mutter Erde, X X
NORDISCH-GERMANISCH 03-G-14 Großzügige Erde, gebende Erde

Baukasten – 03 – Die Erdmutter grüßen

 

Begründung des Rituals ALLGEMEIN 04-G-01 Ich bin hier, um dem …
ALLGEMEIN 04-G-02 Heute ist …
ALLGEMEIN 04-G-03 Wir sind hier, um die Götter und Geister zu ehren…

Baukasten – 04 – Begründung des Rituals

 

Den Kosmos wieder erschaffen ALLGEMEIN 05-G-01 Lied: Mit Feuer und mit Wasser („Portal Song“, Ian Corrigan)
ALLGEMEIN 05-G-02 Oben und unten
ALLGEMEIN 05-G-03 Lied: Aus den Tiefen der Urquelle
ALLGEMEIN 05-G-04 In der Tiefe fließt …
ALLGEMEIN 05-G-05 Lied: Göttlicher Funke
ALLGEMEIN 05-G-06 Lied: Himmel, Land und Meer
ALLGEMEIN 05-G-07 Wie alles begann…
ALLGEMEIN 05-G-08 Die Wasser halten und umgeben mich
ALLGEMEIN 05-G-09 Lied: Der große, der hohe, der schöne Weltenbaum
ALLGEMEIN 05-G-10 Lasst uns 3 Atemzüge nehmen…
ALLGEMEIN 05-G-11 Am Anfang war das große Nichts…
ALLGEMEIN 05-G-12 Wer sind wir? …
KELTISCH-IRISCH 05-G-13 Eine Quelle weiß ich …
ALLGEMEIN 05-G-14 Ich erwecke die Kraft der…
KELTISCH-GALLISCH 05-G-15 Tief aus Antumnos …

Baukasten – 05 – Den Kosmos wiedererschaffen

 

Die Tore öffnen ALLGEMEIN 06-G-01 Ich mache dem Hüter der Tore dieses Opfer…
ALLGEMEIN 06-G-02 Hüter, vereine deine Kraft mir der unseren….
ALLGEMEIN 06-G-03 Hüter der Tore, ich rufe dich: …
ALLGEMEIN 06-G-04 Lass das Meer sich nicht erheben…
KELTISCH-GALLISCH 06-G-05 Cernunnos, du, der zwischen den Dingen sitzt…
KELTISCH-GALLISCH 06-G-06 Und hier, in der heiligen Mitte…
KELTISCH-GALLISCH 06-G-07 Lied: Cernunnos, öffne die Tore
NORDISCH-GERMANISCH 06-G-08 Heimdall! Du, der das Gras wachsen hört…
NORDISCH-GERMANISCH 06-G-09 Heimdall! Dich sehe ich an der Brücke stehen…
NORDISCH-GERMANISCH 06-G-10 Um Donars Macht ich bitte…
SLAWISCH 06-G-11 Triglav, dreiköpfiger Gott, …

Baukasten – 06 – Die Tore öffnen

 

Die Kindred einladen ALLGEMEIN 07-G-01 Es ist Zeit, die Kindred einzuladen
ALLGEMEIN 07-G-02 Vor dem Brunnen stehe ich …
ALLGEMEIN 07-G-03 Die Kinder der Erde rufen zu den Vorfahren
ALLGEMEIN 07-G-04 Vorfahren, ihr, die hier vor mir wart
ALLGEMEIN 07-G-05 Götter, Ahnen und Geistervolk
ALLGEMEIN 07-G-06 Ich rufe meine Vorfahren
ALLGEMEIN 07-G-07 Hallo Vorfahren!
NORDISCH 07-G-08 Zum Fest rufen wir euch …
ALLGEMEIN 07-G-09 LIED: Ahnenlied („Ancestors Chant“, C. Serith)
ALLGEMEIN 07-G-10 Als du geboren wurdest…
ALLGEMEIN 07-G-11 Wir rufen die Vorfahren…
ALLGEMEIN 07-G-12 Ihr, die uns mit eurer Majestät…
ALLGEMEIN 07-G-13 Wir rufen die Geister des Landes…
ALLGEMEIN 07-G-14 Wir erheben unsere Hände…
ALLGEMEIN 07-G-15 Unsere Stimmen erklingen unter …
ALLGEMEIN 07-G-16 LIED: Götter, Geister, Kindred drei („Gods, and Dead and Mighty Sidhe“, Ian Corrigan, Ü: B.R.)
ALLGEMEIN 07-G-17 LIED: Wir ehren sie im Lied („Ancestor’s song“, Kellianna; Ü/E: B.R.)

Baukasten – 07 – Die Kindred einladen

 

Hauptopfer 08
Opfergebet ALLGEMEIN 09-G-01 LIED: Sehet mich
ALLGEMEIN 09-G-02 Wir haben euch …
ALLGEMEIN 09-G-03 Meine Stimme durchdringt …
ALLGEMEIN 09-G-04 Götter und Geister, …
ALLGEMEIN 09-G-05 Nun haben wir von unserer Liebe und und unserem Reichtum gegeben…

Baukasten – 08 – Hauptopfer

Baukasten – 09 – Opfergebet

 

Omen ALLGEMEIN 10-G-01 Ich sitze still und lausche…
NORDISCH-GERMANISCH 10-G-02 Nornen, ihr sitzt da und webt…
ALLGEMEIN 10-G-03 Wir haben euch unsere Geschenke überbracht…
ALLGEMEIN 10-G-04 Wir stehen an der Schwelle…
KELTISCH-GALLISCH 10-G-05 LIED: Flieg, Vogel, flieg
SLAWISCH 10-G-06 LIED: In meiner Hand ein Stück Metall

Baukasten – 10 – Omen

 

Bitte um Segen ALLGEMEIN 11-G-01 LIED: Hebt den Becher („Pour the waters“, Ian Corrigan)
ALLGEMEIN 11-G-02 LIED: Bringt uns das Wasser des Lebens („Send down the waters“. Melissa Burchfield)
ALLGEMEIN 11-G-03 Ich bitte euch nun, Kindred: …
NORDISCH 11-G-04 Ich bitte euch nun, Asen und…
ALLGEMEIN 11-G-05 Kindred, wir haben euch unsere Opfergaben gebracht…..
ALLGEMEIN 11-G-06 Dies ist ein wirklich mächtiges Omen….
NORDISCH-GERMANISCH 11-G-07 Aus dem Speichel der Götter…

Baukasten – 11- Bitte um Segen

 

Heiligung ALLGEMEIN 12-G-01 LIED: Wasser voll von Möglichkeiten
ALLGEMEIN 12-G-02 Der Segen der Ahnen /AWEN
KELTISCH-IRISCH 12-G-03 Segen der Morrigan (Cathe Mag Tuired)
ALLGEMEIN 12-G-04 Leuchtende Götter, …
NORDISCH-GERMANISCH 12-G-05 Von den Göttern zur Erde zu uns…
KELTISCH 12-G-06 Kraft des Feuers, Kraft des Blitzes… (Carmina Gadelica)
NORDISCH-GERMANISCH 12-G-07 Odin, Allvater! …

Baukasten – 12 – Heiligung

 

Annahme des Segens ALLGEMEIN 13-G-01 LIED: Der Segen der Kindred wirke in mir
ALLGEMEIN 13-G-02 Ich nehme euren Segen an…
ALLGEMEIN 13-G-03 Der Segen der Kindred durchströmt…
ALLGEMEIN 13-G-04 LIED: Der Segen der Götter fließt nun in mir („Power of the spirits“, Ian Corrigan)
ALLGEMEIN 13-G-05 Der Segen der Leuchtenden…
ALLGEMEIN 13-G-06 Ich öffne mich für …
NORDISCH-GERMANISCH 13-G-07 Goldener Met, Skaldenmet…

Baukasten – 13 – Annahme des Segens

 

Arbeiten 14
Danken und Verabschieden ALLGEMEIN 15-G-01 Leuchtende, Ahnen und Naturgeister…
ALLGEMEIN 15-G-02 Die Zeit des Abschieds ist nun hier…
ALLGEMEIN 15-G-03 Liebe Vorfahren, ….

Baukasten – 14 – Arbeiten

Baukasten – 15 – Danken und Verabschieden

 

Die Tore schließen ALLGEMEIN 16-G-01 Herr der Tore, wir danken dir für deinen Schutz…
NORDISCH-GERMANISCH 16-G-02 Heimdall, du hast mein Tun begleitet…
KELTISCH-GALLISCH 16-G-03 Cernunnos, du hast mein Tun begleitet…
SLAWISCH 16-G-04 Triglav, dreiköpfiger Gott…

Baukasten – 16 – Die Tore schließen

 

Dank an die Erdmutter ALLGEMEIN 17-G-01 Erdmutter, wir danken dir…
17-G-02 Mutter Erde, Lebensspenderin, …
17-G-03 Mutter Erde, deine Hände halten mich…
17-G-04 Zu Mittsommer
17-G-05 Zu Lughnasadh
17-G-06 Zur Herbst-Tagundnachtgleiche
17-G-07 Zu Samhain
17-G-08 Zu Mittwinter
17-G-09 Zu Imbolc
17-G-10 Zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche

Baukasten – 17 – Der Erdmutter danken

 

Ritual beenden ALLGEMEIN 18-G-01 Lied: Bis zum nächsten Mal
ALLGEMEIN 18-G-02 Lied: Wenn wir nun gehen
ALLGEMEIN 18-G-03 Unser Ritual nähert sich dem Ende…
ALLGEMEIN 18-G-04 Ihr geliebten und heilsendenden Götter… ( Iolo Morganwg, The Gorsedd Prayer)
ALLGEMEIN 18-G-05 Unser Ritual ist nun beendet und…

Baukasten – 18 – Das Ritual beenden

 

Optionale Bausteine Gabe an die Außenstehenden 19-G-01 Außenstehende Naturgeister …
19-G-02 Dies gilt denen, …
19-G-03 Wir haben unsere Ziele, …
19-G-04 Außenstehende, hört meine Worte…

Baukasten – 19 – Gabe an die Außenstehenden 

 

 Optionale Bausteine Bitte um Inspiration
KELTISCH – GALLISCH 20-G-01 LIED: Anrufung zu Ogmios
KELTISCH – GALLISCH 20-G-02 LIED: Gefesselt von deinen Worten
KELTISCH 20-G-03 Sei gegrüßt, Brighid….
KELTISCH-WALISISCH 20-G-04 Dreifaltige Brighid…
KELTISCH-WALISISCH 20-G-05 Cerridwen, Hüterin des Kessels…
NORDISCH 20-G-06 Dort am Fluss sitzt du, Saga …
NORDISCH 20-G-07 Der Klang deiner Harfe, Bragi…

Baukasten – 20 – Bitte um Inspiration

 

 Optionale Bausteine Erden und Zentrieren 21-G-01 2 Kräfte-Kurzanleitung für Gruppen aus dem DP
21-G-02 Ich bin ein Mensch…
21-G-03 Wo stehe ich? …
21-G-04 2 Kräfte-Meditation komplett

Baukasten – 21 – Erden und Zentrieren

 

Göttinnen und Götter KELTISCH-IRISCH 22-G-01 LIED: „Hymn to Bridget“ (Isaac Bonewits)
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-02 LIED: Baldurs Abschied
KELTISCH-IRISCH 22-G-03 LIED: Brighid, du bist toll
ANGELSÄCH-SISCH-GERMANISCH 22-G-04 LIED: Ostara geht wieder über das Land
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-05 LIED: Skirnirs Ritt
SLAWISCH 22-G-06 LIED: Perún und Veles
KELTISCH-GALLISCH 22-G-07 LIED: Carpe diem, Nantosuelta
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-08 Odin-Odin-Odin
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-09 Rabengott, Herr der Wölfe (Odin)
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-10 Heil sei dir, Erntegott (Freyr)
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-11 Im raschelnden Herbstlaub… (Freyr)
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-12 Freya! Liebliche Göttin….
ALLGEMEIN 22-G-13 LIED: Hans Gerstenkorn („John Barleycorn“, trad.)
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-14 LIED: Fylgia
NORDISCH-GERMANISCH 22-G-15 LIED: Hold, Hold, Hold
KELTISCH-IRISCH 22-G-16 Brighid, du bist die Hüterin …
KELTISCH-IRISCH 22-G-17 Ich rufe an und rufe herbei (Brighid)
ALLGEMEIN 22-G-18 Wold, Wold, Wold
KELTISCH-IRISCH 22-G-19 Wenn die Erde in Schlaf verfällt (Cailleach)

Baukasten – 22 – Göttinnen und Götter

 

JAHRESKREISFESTE

Baukasten – 23 – Festtage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwinter-Ritual 2017: Für die Sonne

Mittwinterritual 2017

Eröffnung

LIED: (Original „Return to me beloved“, Anne Hill)

Ich rufe in das Dunkel, oh komm zu mir, Geliebte!

Denn die Nacht ist schon so lang, oh, kehr zu mir zurück!

Werd‘ dich ohne Pause suchen, oh komm zu mir, Geliebte,

bis den Morgen du mir bringst, oh, kehr zu mir zurück!

 

Die dunkelste, die längste Nacht des Jahres ist gekommen,

und ich warte,

warte auf einen Lichtschimmer am Horizont,

warte auf die Rückkehr der Sonne,

auf die Verheißung von Wärme und Licht.

In dieser Nacht,

erneuertes Leben.

 

Reinigung

Die rechte Hand ins Wasser tauchen und die Stirn berühren:

Möge ich rein sein, damit ich die Grenzen überschreiten kann.

Die rechte Hand ins Wasser tauchen und die Lippen berühren:

Möge ich die Grenzen überschreiten, um dem Heiligen zu begegnen.

Die rechte Hand ins Wasser tauchen und das Herz berühren:

Möge ich dem Heiligen begegnen, um in allen Dingen gesegnet zu sein.

(William E. Ashton/SDF-Liturgie März 2014, Ü: B.R.)

 

Mutter Erde

Tief hast du dich in dich selbst zurückgezogen, Mutter Erde,

und doch hast du wie jede gute Mutter immer ein Auge auf deine Kinder:

Auch in der längsten Nacht des Jahres, wenn alles still und starr zu sein scheint,

können wir darauf bauen, dass du für uns da bist und uns hältst, so wie immer.

Mag auch Schnee dich mit einer Decke überziehen,

mag unwirtliches Wetter uns in die Häuser treiben:

Ich weiß: Du bist da draußen, immer da, und sammelst frische Kräfte,

um nach der langen Dunkelheit neues Leben hervorzubringen.

Sei auch in diesem Ritual bei mir und halte mich in deiner Hand.

Amen!

 

Wiedererschaffung des Kosmos

Ich erwecke die Kraft der Quelle. Kraft des Wasser, das mich mit der Urquelle verbindet, fließe durch diesen Hain. Bring mir das Geschenk der Intuition, das rohe Potential der Energie, die Verbindung zu meinen Gefühlen und das Mitgefühl zueinander und zu den Lebewesen auf dieser Welt.

Heiliges Wasser, fließe tief – fließe in mir!

Ich erwecke die Kraft des Feuers. Kraft der Flamme der Transformation, brenne hoch und leuchte durch diesen Hain. Bring mir das Geschenk der Wandlung, das Erkennen meiner eigenen Kraft, die formende Kraft der Ordnung und den Schutz des Lichtes.

Heiliges Feuer, brenne und wandle, leuchte in mir!

Ich erwecke die Kraft des Weltenbaumes, der auf dem Land wächst, die Wurzeln tief in den Flüssen des Erdinneren. Und mit Ästen, die hoch in den Himmel aufragen, durch die die Luft raschelt. Bring mir das Geschenk des Respekts und der Fürsorge für das Land und füreinander. Gib uns die Verbindung untereinander und zwischen den Welten. Und den tanzenden Geschichten im Wind.

Heiliger Baum, wachse hoch – verbinde mich!

(Elen Adair)

Oben und unten, und ich dazwischen.

Um mich und in mir, und ich in der Mitte.

Davor und danach, und ich jetzt.

Ich öffne meine Augen und schaue mich um,

und sehe das Heilige mitten unter uns

und sehe mich in der Mitte des Heiligen.

(beides: Ceisiwr Serith, Ü: B.R.)

Hüter der Tore rufen/ Tore öffnen

Cernunnos,

du, der zwischen den Dingen sitzt,

du, der trennt, was getrennt werden soll,

du, der verbindet, was zusammengehört,

Herr der wilden ungezähmten Natur,

ich grüße dich (heute, an diesem heiligen/sonnigen/stürmischen…. Tag, etc.):

Hier stehe ich, im Zentrum aller Dinge und bitte dich:

Vereine deine Magie mit der meinen, wenn ich nun die Tore öffne!

Schütze mich, wenn ich auf fremden Pfaden wandle

und sei als Vermittler an meiner Seite, wenn ich mich mit den Kindred treffe!

Diese Gabe, Cernunnos, ist für dich:

(Opfergabe bringen)

Nimm diese/n (Symbol für die Quelle) und lass sie zur Quelle werden,

zum Tor, das uns mit den Vorfahren verbindet.

Nimm diese Flamme und lass sie zum heiligen Feuer werden,

zum Tor, das uns mit den Göttern verbindet.

Und nimm diesen Baum und lass ihn zum Weltenbaum werden,

zum Tor, das uns mit den Naturgeistern verbindet.

Durch deine und mit deiner Kraft und Magie: Mögen die Tore sich öffnen!

Die Kindred rufen

Ich rufe die Vorfahren.

Ich stehe hier und heute, nicht am Anfang, nicht am Ende,

einfach ein anderes Gesicht in einer langen Reihe.

Ahnen von Blut und Gebein, deren Herzen gemeinsam mit meinem schlagen,

deren Worte in meinem Herzen wiederhallen: Ich heiße euch willkommen.

Ahnen von Staub und Stein, deren Füße Spuren in dieser Erde hinterließen,

deren Worte in den Bäumen wiederhallen: Ich heiße euch willkommen.

Ahnen unbekannter Zeiten, deren Lehren ich zu lernen erhoffe,

deren Worte in meinem Geist wiederhallen: Ich heiße euch willkommen.

Ahnen derjenigen, die hier versammelt sind, des Lands und des Volks!

Ich bitte euch: Trefft euch mit mir an den Grenzen, kommt an mein Feuer!

Unterstützt mich und wacht über mich, wenn ich den alten Weg gehe!

Ahnen, nehmt meine Opfergaben an!

(Seamus, Three Cranes Grove; Ü: B.R.)

* * *

Ich rufe die Geister des Landes.

Ich stehe hier und heute, nicht darüber, darunter oder außerhalb,

sondern mitten im Kreis des Lebens.

Die Geister von Staub und Stein, die Erde, die unsere Knochen aufnimmt

Erdvolk, ich heiße euch willkommen.

Die Geister von Busch und Baum, alles was grünt und gedeiht

Grünes Volk, ich heiße euch willkommen.

Die Geister von Fell und Finne, die Geschöpfe mit Feder und Haut

Tiervolk, seid mir willkommen.

Naturgeister von Erd-, Pflanzen- und Tiervolk

Ich bitte euch: Trefft euch mit mir an den Grenzen, kommt an mein Feuer!

Unterstützt mich und wacht über mich, wenn ich den alten Weg gehe!

Naturgeister, nehmt meine Opfergaben an!

(Seamus, Three Cranes Grove; Ü: B.R.)

* * *

Unsere Stimmen erklingen unter den Bäumen,

steigen auf mit der Wärme des Feuers,

hallen wieder in den Tiefen des Brunnens.

Ich strecke meine Hände aus, gefüllt mit Gaben der Liebe und Freude,

und biete sie den Göttern an.

Ihre Hände strecken sich meinen entgegen, Fingerspitze berührt Fingerspitze,

wenn sie meine Geschenke erhalten.

Doch wenn ihre Hände sich nach meinen strecken,

dann tun sie das nicht nur um zu nehmen,

sondern auch, um im Gegenzug zu geben.

Keine Hand, die sich ausstreckt, ist leer, voller Gaben oder Segen,

so ist es euer Brauch, Leuchtende.

Hört meinen Ruf, Leuchtende: Trefft mich hier,

und nehmt meine Geschenke entgegen,

damit ich euch auch weiterhin geben kann.

Leuchtende, nehmt meine Gaben an!

(M.J. Dangler, Ü: B.R.)

 

Lied: Götter, Geister, Kindred drei

Götter, Geister, Kindred drei, Kraft von Land, Meer, Himmel vereint

Vor Feuer, Quelle, heiligem Baum bringen Gaben wir für euch

 

Ahnenvolk, gegrüßt seid ihr, Vorfahren, kommt durch diese Tür

Herd und Herz steh’n offen hier, mächtige Tote, euch lieben wir.

 

Geistervolk von diesem Land, Ehre euch mit Herz und Hand

Schuppe, Fell, Haut, Federkleid: Euch ist hier ein Platz bereit‘.

 

Leuchtende, oh kommt heran, Mond und Sonne, Heim und Wald

Unterwelt und Himmelsreich, voll Liebe, Stärke, Weisheit zugleich.

 

Götter, Geister, Kindred drei, Kraft von Land, Meer, Himmel vereint

Vor Feuer, Quelle, heiligem Baum, heißen wir willkommen euch

( Original „Gods and Dead and Mighty Sidhe“ neue Version von Ian Corrigan, Auszug aus ‚Three Short Ritual Modules‘ in OL #78, 2017, Ü: B.R.)

Hauptopfer

Sulis,

hell leuchtende Sonne,

hör mein Gebet, wenn ich dich rufe:

Deiner sicheren Rückkehr gelten meine Gedanken

und voll Sehnsucht erwarte ich das Gefühl, wenn deine Strahlen mein Gesicht streicheln.

Vor einem halben Jahr, an Mittsommer, habe ich in deinem Licht gebadet,

als du auf der Höhe deiner Kraft warst.

Seitdem hast du an Kraft verloren,

und seit der Tagundnachtgleiche dein Licht vor allem an anderen Orten verbreitet.

Doch nun ist der Tag deiner Rückkehr gekommen:

Dein Glanz und deine Wärme werden hier schmerzlich vermisst,

Fast scheint es, als würde die Dunkelheit kein Ende nehmen,

die Stille jedes Geräusch verschlucken.

Sulis, ich rufe dich:

Kehre zu uns zurück! Mach dich auf den Weg

und erfreue uns mit deinem Anblick!

(Benötigt werden: eine zentrale hohe Sonnenkerze, mehrere Kerzen, die zu 6 Sonnenstrahlen drum herum angeordnet sind, wenn ihr dieses Ritual mit einer Gruppe durchführt, nehmt so viele Kerzen wie TN da sind, damit jeder eine Kerze mit anch Hause nehmen kann)

Vom heiligen Feuer aus wird die Sonnenkerze angezündet.

Ein Sonnenstrahl für Hoffnung,

auf eine bessere Zukunft. (1. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Frieden,

damit eine Zukunft möglich ist. (2. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Liebe,

füreinander und für sich selbst. (3. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Leben –

und leben lassen. (4. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Ein Sonnenstrahl für Zuversicht,

nach der längsten Nacht, dem tiefsten Tal. (5. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Der erste Sonnenstrahl – ein Neuanfang. (6. Sonnenstrahl von der Mitte her anzünden)

Opfergebet

LIED: Nehmt, Kindred, die Gaben, die ich bringe… (Original: Andrew Lloyd Webber)

Omen

Ich habe euch meine Geschenke überbracht und die Erinnerung an euch wachgehalten.

Nun schweige ich und öffne meinen Geist für euch und eure Botschaft.

Kindred, was habt ihr mir zu sagen?

Bitte um Segen

Ich bitte euch nun, Kindred: Seht auf diesen Kelch vor mir.

Ich fülle ihn mit Met.

Euch bitte ich: Füllt ihn aus dem Kessel der Inspiration, aus der Quelle der Weisheit, aus dem Horn der Fülle!

Füllt ihn mit den neu erwachten Kräften der Sonne, noch ganz klein, die uns Hoffnung schenken und eine neue Chance geben unsere Zukunft zu gestalten.

Füllt ihn mit euren Gaben, damit die, die davon trinken, gesegnet sind mit Gesundheit, Weisheit und Wohlstand.

 

Heiligung

(Kelch zum Boden senken) Der Segen der Ahnen! Awen!

(Kelch auf Bauchhöhe) Der Segen der Naturgeister! Awen!

(Kelch auf Kopfhöhe) Der Segen der Götter! Awen!

(Kelch über Kopfhöhe) Der Segen der Kindred wirke in uns und durch uns und um uns!

Siehe, das Wasser des Lebens!

 

Annahme des Segens

Ich nehme euren Segen an.

Möge er mich erfüllen und überfließen, so dass er auch die berührt, die mir begegnen.

Möge der Funke in mir zu einer Flamme werden, die überspringt auf die, die meinen Weg kreuzen.

 

Verabschiedung

Liebe Vorfahren, Naturgeister und göttlichen Kräfte,

besonders du, Sonne:

Ich danke euch für eure Anwesenheit in meinem Ritual

und freue mich auf ein Wiedersehen!

Für jetzt aber verabschiede ich mich von euch:

Euer Segen geht mit mir, wie meine Liebe mit euch geht!

Bleibt, so lange ihr wollt und geht, wenn euch nichts mehr hält!

 

Tore schließen

Cernunnos,

du hast mein Tun begleitet, als ich die Tore geöffnet und mich mit den Kindred getroffen habe.

Zwischen den Welten wanderst du und begleitest mich auf meinem Weg.

Ich danke dir und bitte dich ein letztes Mal um deine Unterstützung, wenn ich die Tore nun schließe:

Lass das heilige Feuer wieder zur Flamme werden!

Lass die heilige Quelle wieder zur Wasserschale werden!

Lass den Weltenbaum wieder zum einfachen Baum werden!

Lass alles sein, wie es vorher war, bis auf die Magie, die hier geschah!

Durch deine und mit deiner Magie: Mögen die Tore sich schließen!

Mutter Erde verabschieden

Tief im Herzen des Winters, inmitten von Kälte und Dunkelheit,

feiern wir, dass das Licht die Dunkelheit besiegen wird,

dass der Zyklus von Neuem beginnt.

Von dir zu mir, Erdmutter:

Auch wenn du tief in dir ruhst, so sind wir doch durch dich miteinander verbunden

und auch mit dir verbunden.

Von mir zu dir, Erdmutter:

Nimm, was ich nicht gebraucht habe, meine Liebe und meine Dankbarkeit.

Ritual beenden

Mein Ritual nähert sich dem Ende:

Ich habe meinen Bund mit den Kindred bestätigt und gefestigt.

Ich habe die Rückkehr des Lichts gefeiert.

Nun sind die Tore geschlossen:

Das heilige Feuer ist erloschen, doch in mir brennt es weiter.

Die heilige Quelle ist versiegt, doch in mir fließt sie ewig.

Der Weltenbaum mag schwanken, doch ich stehe stark und fest auf dieser Erde.

Mein Ritual ist beendet.

Amen!

Option für ein Ritual mit Kinderbeteiligung: Lichter-Schatzsuche

Vor dem Ritual das Haus ganz dunkel machen und Kerzengläser im Haus verteilen. Jeder bekommt nach dem Ritual eine brennende Kerze aus dem Sonnenstrahl. Anschließend dürfen alle die im Haus verteilten Kerzen suchen und anzünden, bis das Haus hell erleuchtet ist.